Zurück aus der großen weiten Welt

Jenny Makatsch tauschte Kanada gegen Schwerin

Schwerin • Unsere Lebenshauptstädter wissen ganz genau warum sie in Schwerin leben. Sei es die perfekte Balance zwischen Arbeit und Freizeit, die kurzen Wege oder viel Natur. Hier findet jeder was er zum Leben braucht. Die Geschichte von Jenny Makatsch ist nur eine von vielen zufriedenen Rückkehrern. Nachdem sie sich die weite Welt angesehen hatte, zog es sie zurück in ihre Heimat und sie hat es nicht bereut.

Die Fenster und die grünen Rahmen aus Gusseisen reichen meterhoch bis unter die Decke. Licht flutet die fürstliche Orangerie von 1857, die den Blick auf den schön bepflanzten Innenhof, den Muschelbrunnen, die Arkaden und den Schweriner See öffnet – beste Lage für einen Arbeitsplatz. Die Schweriner Schloss Localitäten mit Orangerie, Schlosscafé und Landtagsbistro sind der Wirkungskreis von Jenny Makatsch. Grün ist ihre Leidenschaft, genauso wie Gastfreundschaft. „Das ist in meinen Genen angelegt“, sagt die studierte Naturschützerin und Landschaftsplanerin. Ihr Großvater war Ornithologe, ihr Vater ist Vermessungsingenieur, ihre Mutter Gastronomin. Doch da war aber noch etwas anderes: die Abenteuerlust.
Erstmal flog die fertige Diplom-Ingenieurin mit Work & Travel nach Kanada, erntete bei einem Bauern Kartoffeln, säte Melonen und fuhr Mähdrescher. Die offenen Menschen und die herzliche Gastfreundschaft in Alberta haben sie fasziniert. Ihre Quintessenz: Gastronomie muss Berufung sein, nur dann funktioniere sie. In Hamburg wurde sie Projektmanagerin, in München Flugbegleiterin und fing bei Käfer-Gourmet an. „Ich hatte schon mehr Berufe, als andere in ihrem ganzen Leben“, schmunzelt sie.
Und noch etwas brachte Jenny Makatsch aus Kanada mit: stolz auf die eigenen Wurzeln zu sein. Nach Schwerin, wo sie aufgewachsen ist, wollte sie 2011 zurück. Eigentlich als Ingenieurin. Stattdessen habe man sie „abgefischt“. Nun leitet sie die Bankettabteilung mit, kann naturnah zum Schlossgarten Gastgeberin eines internationalen Publikums sein, organisiert Hochzeiten, Firmenfeiern und Protokollveranstaltungen des Landtags, auch das Catering für Besuche aus der „hohen Politik“. „Es verbinden sich hier alle wichtigen Elemente“, freut sich Jenny Makatsch.