ZGM: Radeln für ein gutes Klima

Die Landeshauptstadt Schwerin tritt vom 3. bis 23. Juni für mehr Radverkehr in die Pedale

Schwerin • Sich sportlich betätigen, möglichst viele Radkilometer sammeln und gleichzeitig auf eine wichtige Sache aufmerksam machen – das ist das Prinzip der deutschlandweiten Kampagne „Stadtradeln” des Klima-Bündnis, die auch in Schwerin zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Juni wieder auf ihren Drahtesel steigen lässt. Mitmachen kann jeder, der in Schwerin wohnt, arbeitet, einem Verein angehört oder eine (Hoch-)Schule besucht.

„Bei dem Wettbewerb geht es um Spaß am und beim Fahrradfahren sowie um tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen“, so Stefan Nolte, Stadtpräsident und Schirmherr des STADTRADELNs. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, immerhin ein Viertel davon verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Für noch mehr Motivation beim STADTRADELN empfiehlt Stefan Nolte: „Gründen Sie ein Team oder treten Sie einem bestehenden Team bei.” Dabei sollten die Radelnden so oft wie möglich das Fahrrad privat und beruflich nutzen. 2018 gingen nur sechs Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern an den Start. Dagegen hatten sich bereits im März dieses Jahres 19 Kommunen angemeldet.
Während des Aktionszeitraums steht allen Teilnehmenden die Meldeplattform RADar! zur Verfügung. Damit besteht die Möglichkeit, via Internet oder über die STADTRADELN-App an der Verbesserung des Radverkehrs mitzuwirken. Neben der traditionellen Auszeichnung der kilometerstärksten Teams und Einzelpersonen, werden 2019 auch die hilfreichsten RADar!-Meldungen ausgezeichnet. Im  STADTRADELN-Preistopf finden sich unter anderem Gutscheine für Fahrradzubehör im Wert von jeweils 100 Euro und Gutscheine für die Schweriner Schossfestspiele.
Übrigens: Schwerin erreichte 2018 in der Kategorie der Städte von 50.000 bis 99.999 Einwohnern von bundesweit 81 Kommunen Platz 14. Dieses Ergebnis soll 2019 natürlich getoppt werden.
Also gleich anmelden und registrieren unter www.stadtradeln.de/registrieren.

ZGM macht sich startklar

Raimund Brosch, FB Haus-
technik (Foto 2) ist nicht zum ersten Mal dabei. Marion Funk und Frank Manthey, FB Liegenschaften (Foto 3) sind auch keine Anfänger. Sie radeln fast täglich den Weg zur Arbeitsstätte und wieder zurück nach Hause, das bei allen nicht um die Ecke liegt. Die frische Luft und der sportliche Beitrag für ihre Gesundheit lassen sie sich immer wieder auf den „Drahtesel“ schwingen. Und sie sind sich bewusst, dass sie ihren Beitrag für eine klimafreundliche Umwelt leisten.

Die Landeshauptstadt Schwerin und mit ihr das Zentrale Gebäudemanagement hoffen auf eine rege Teilnahme aller Bürgerinnen und Bürger beim STADTRADELN, um dadurch aktiv ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung zu setzen. Raimund Brosch, Marion Funk und Frank Manthey fahren jeden Tag weit mehr als sechs Kilometer. „Die Radwege sind in Schwerin noch nicht überall optimal. Daran wird gearbeitet. Der Landeshauptstadt Schwerin und auch den Gemeinden im Umland sind die meisten Problemstellen im Radwegenetz ja aber bekannt“, sagt Frank Manthey.
Alle Radfahrerinnen und Radfahrer können jedoch dazu beitragen, dass zusammen mehr gesehen wird. Neben der eigenen Meldung von Problemen und Lösungsvorschlägen an die Gemeinden oder an RADar! können auch vorhandene Meldungen bestätigt und damit priorisiert werden. „Darüber hinaus sind auch positive Meldungen möglich, um zu zeigen, worüber man sich freut und wovon man mehr sehen möchte”, sagt  Marion Funk.
Beispiele dafür gibt es schon in Schwerin. Denn nicht nur der Weg zur Arbeit wird von unseren Radlern genutzt. Besonders gut gelungen ist der neue Radweg am Lankower See. Hier ist durch den neuen Belag ein entspanntes Radeln möglich geworden. Der Blick geht weit durch die Bäume über den See- wunderschön. Das bundesweite Ergebnis von 2018 mit Platz 14 für Schwerin kann sich sehr gut sehen lassen. „Wir wollen es aber noch steigern“, sagt Raimund Brosch zuversichtlich. Das sollte Ansporn für alle Bürgerinnen und Bürger sein, dieses Jahr durch mehr Teilnahme und damit auch mehr gefahrene Kilometer eine Verbesserung in der Platzierung zu erreichen. Die ZGM-Radler sind dafür bereit. Sie kommen aus dem weiteren Umland und sind zusammen täglich mit rund 100 Kilometern dabei.

Fahrräder an Schulen gut aufgehoben

An den Schweriner Schulen betreut das ZGM nicht nur die Gebäude. Auch die Außenanlagen werden bedacht. Immer häufiger sind Überlegungen zur Erweiterung der Fahrradstellplätze erforderlich. Denn auch die Schweriner Schülerinnen und Schüler sind umweltbewusst. Viele von ihnen steigen um auf das Fahrrad für den Weg zur Schule. Dafür werden in den Planungen bei Gebäudesanierungen oder Neubauten rechtzeitig und ausreichend Fahrradstellplätze einbezogen. Wie hier am Beispiel des Goethe- Gymnasiums (Foto 4) zeigt sich dieser neue gute umweltbewusste Trend.