ZGM: Potenzial für eine grüne Lunge geschaffen

Fertigstellung der Deponie am Finkenkamp erfolgt in den nächsten Monaten

Neumühle • Wer in den vergangenen Monaten die Sicherung der Deponie in Neumühle verfolgt hat, konnte erkennen, wie zügig die Fläche Gestalt annahm. Nachdem die Umlagerung der Abfälle von der insgesamt rund vier Hektar großen Fläche auf eine Fläche von zwei Hektar erfolgte, wurde die Speicherschicht auf dem verbleibenden Teil der Deponie aufgebracht. Von der Neumühler Straße aus ist jetzt ein herrlicher Blick über den kleinen Ostorfer See möglich.

Mit den Bauarbeiten für die Sicherung der Deponie Finkenkamp in Neumühle wurde im August 2017 begonnen. Erhebliche Bodenarbeiten mussten bewältigt werden. Insgesamt wurden mehr als 1.300 Tonnen Ziegel- und Betonbruch, sowie große Mengen an verschiedenen Abfällen abgefahren und rund 40.000 Kubikmeter umgelagert. 35.000 Tonnen Füll- und Oberboden wurden angeliefert und eingearbeitet. Die Fläche ist seitdem mit einer rund 40.000 Quadratmeter großen und zwei Meter dicken Speicherschicht bedeckt. Diese Speicherschicht wird verhindern, dass durch Niederschlagswasser eventuell noch vorhandene Schadstoffe in das Grundwasser gelangen können.
Straßen- und Wege sind neu errichtet worden. Erheblichen Aufwand verursachte die Neuverlegung der Versorgungsleitungen. Obwohl der Anwohnerschutz besonders großgeschrieben wurde, brachten die Arbeiten auch Einschränkungen und Belastungen für die Anlieger mit sich. So wurden während der gesamten Bauzeit Staub-, Asbest-, Lärm-, Schall- und Erschütterungsbelastungen gemessen und dokumentiert. Dank des gegenseitigen Verständnisses und permanenter Abstimmungen zwischen Planern, Baufirma, Anwohnern und dem Ortsbeirat Neumühle verliefen die Arbeiten reibungslos.
Mittlerweile ist die Baustelle geräumt und in den kommenden Wochen ist die Bepflanzung der Deponiefläche geplant. In den folgenden drei Jahren soll deshalb auch ein  Wildschutzzaun errichtet werden, damit die Bepflanzung anwachsen und sich die Speicherschicht in Ruhe setzen kann.
Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf etwa 3,2 Millionen Euro. 1,72 Millionen Euro davon werden durch das Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln der Wasserförderrichtlinie Mecklenburg-Vorpommern für den Grundwasserschutz gefördert.
Da der Schutzzweck der neugestalteten Fläche im Vordergrund steht, sind die Möglichkeiten einer Nutzung durch die Öffentlichkeit eingeschränkt. Dennoch soll in Zusammenarbeit mit den Fachämtern und dem Ortbeirat überlegt werden, wie die neue grüne Lunge später behutsam genutzt werden kann.