ZGM: Platz für neue Schulen in der Weststadt

Ehemalige Schulgebäude werden abgerissen für zwei Neubaute

Schwerin • Viele Schweriner kennen sie noch als „Lessing-Gymnasium“– die alten Schulgebäude in der Johannes-R.- Becher-Straße. Wer sich noch weiter zurück erinnert, hat noch die Namen Karl Marx und Friedrich Engels im Gedächtnis, die den Schulen zuvor ihre Namen gaben. Die Gebäude beherbergten jeweils 26 Unterrichtsräume und hatten einen Innenhof. Jetzt werden die ehemaligen Schulgebäude abgerissen und schaffen so Platz für zwei Neubauten.

Eine Sanierung kostet zu viel. Auch der Bedarf wäre mit der vorhandenen Bausubstanz schon lange nicht mehr gedeckt. Die Grundschule platzt aus allen Nähten. Schule und Hort finden im gleichen Gebäude statt. Aber auch das reicht nicht aus und so dient ein Container als Behelf. Im April 2018 musste er für die Abrissmaßnahmen weichen und steht nun auf den Weststadtsportplatz, wo er während der Bauphase zur Unterbringung von vier Klassen und auch ab mittags für den Hort der Grundschule genutzt wird. Nebenan gibt es ein Gymnasium. Aber die regionale Schulbildungsmöglichkeit fehlt bis jetzt gänzlich in diesem Stadtteil.
Nun werden die 1975 errichteten Gebäude abgebrochen, um Platz zu schaffen für die neuen Schulen im Einzugsbereich der West- und Innenstadt Schwerins. Den Ablauf der Abrissmaßnahmen stellte das Zentrale Gebäudemanagement allen interessierten Anwohnern in der Ortsbeiratssitzung im Februar dieses Jahres vor.
Zunächst wird systematisch entkernt. In den beiden Gebäudeteilen werden 290 Fenster, 180 Türen und rund 4.575 Quadratmeter Fußbodenbeläge demontiert. Danach rückt der Abrissbagger an, der die großen Wandplatten von außen nach innen Stück für Stück „abknabbert“. Anschließend transportiert das Abbruchunternehmen rund 3.875 Tonnen Bauschutt ab. Der Schutt wird dann recycelt und zum Beispiel für den Straßenbau wieder eingesetzt. Die Baugruben werden mit 4.000 Kubikmeter Kies gefüllt. Ab September wird hier an der gleichen Stelle der Neubau einer Regionalschule und der neuen John-Brinckman-Grundschule errichtet.
Die Modulbauweise erlaubt eine schnelle Bauzeit, was kostengünstiger ist und auch die Beeinträchtigungen der Anwohner durch den Baubetrieb veringert. 2020 soll alles fertig sein und die Schweriner Schülerinnen und Schüler können sich dann auch neben dem neuen Gymnasium auf die neue Grund- und Regionalschule freuen.
Wenn die Grundschüler ihre neue Schule bezogen haben, wird die jetzige John- Brinckman-Schule für die Hortbetreuung umgebaut und saniert.