Zeitreise auf der Burg Penzlin

Radio-Moderator wird als Hexer verdächtigt und gefoltert

Penzlin • Idyllisch gelegen in dem 4.000 Seelen-Örtchen Penzlin, lässt die Alte Burg romantische Zeiten mit stolzen Rittern und holden Mägden vermuten. Doch hinter den Gemäuern erinnern Daumenschraube und Streckbank an eine dunkle Zeit – die Zeit der großen Hexenprozesse im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts, von denen es rund 4.000 in Mecklenburg gab. Am Freitag musste auch XXL-Morgenmann Onni Schlebusch wieder einiges über sich ergehen lassen. Nachdem ihm Museumsmitarbeiterin Wiebke Hanke die schaurigen Keller zeigte, bekam der Moderator ein ungefähres Gefühl dafür, wie schlimm es auch heute noch für Menschen sein muss, gefoltert und gequält zu werden.

Menschen über Vergangenes aufklären und das Bewusstsein für den Umgang miteinander schärfen – das ist es, was Wiebke Hanke allen Besuchern der Burg vermitteln möchte. Denn Folter ist für sie nicht nur Geschichte: „Auch heute kann man viele Parallelen zu der Zeit der Hexenverfolgung ziehen, denkt man nur an Mobbing.” In 141 Ländern weltweit wird sogar immer noch „mittelalterlich” gefoltert. „Man sollte nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern viel friedvoller miteinander umgehen", so die staatlich geprüfte Hexe, wie sie sich selbst sieht. In Führungen erzählt sie, welcher Teil der Burg wie genutzt wurde, welche Richtlinien es für Ablauf und Dauer einer Folter gab und eben auch, wie einzelne Geräte eingesetzt wurden. Da fiel selbst dem sonst so taffen Moderator die Kinnlade runter.

Wie schmerzhaft „mittelalterliche” Folter ist, musste Onni Schlebusch dann auch am eigenen Leib erfahren. „Die Daumenschraube hat ihm ordentlich zu schaffen gemacht. Aber er hat alles gut überstanden und die Daumen sind noch dran", lacht Wiebke Hanke. Im Anschluss durfte er bei einer Suppe in der Schwarzküche dann erst einmal zu Kräften kommen, bevor es weiter ins Burgmuseum ging. Auf der Alten Burg in Penzlin lässt sich also getrost ein ganzer Tag verbringen und ein Besuch lohnt sich allemal.

Drei Wochen lang reist Onni Schlebusch in einem 50 Jahre alten Wolga GAZ 21 quer durch das schöne Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die nächste Station ist das Vier Tore Fest in Neubrandenburg, wo Onni sicher auch die eine oder andere Überraschung erwartet. Von da aus geht die Reise weiter durch die Städtedschungel und Prärien des schönen Nordosten Deutschlands bis die wilde Safari am 9. September mit einer großen Party am Barracuda Beach in Neustadt-Glewe endet.

Alle weiteren Informationen zu Onnis Reise gibt es im Radioprogramm von Antenne MV und im Internet unter www.AntenneMV.de