Wohnen im alten Packhof

AWO seit Mitte des Jahres zwei Demenz-WGs

Schwerin • Seit einiger Zeit sind die zwei historischen Gebäude des Packhofs in der Nähe vom Hauptbahnhof in Baugerüste eingehüllt. Hinter den Planen werden die denkmalgeschützten Häuser hergerichtet und zwar mit einem ganz bestimmten Ziel: Hier sollen bald ambulante Demenz-WGs der AWO entstehen.

„Aktuell sind wir bei der Fassadensanierung. Im Februar wird der Rohbauzustand hergestellt sein”, berichtete Antje Forejt, die zuständige Architektin bei einer Projektbegehung Ende August. Das Bauvorhaben habe angesichts des Denkmalschutzes zwar einige Tücken, biete aber vor allem tolle Möglichkeiten. So werden in der zweiten Etage des ehemaligen Lagergebäudes die Wohnräume für eine der zwei geplanten Wohngemeinschaften mit je zwölf Zimmern entstehen. Das komfortable Zuhause bietet für jeden Bewohner ein Einzelzimmer mit Bad. Zusätzlich wird der historische Keller ausgebaut und zu einem großen, gemeinschaftlichen Wohnzimmer sowie einer Küche gestaltet. Große Fenster und ein Lichtgraben vor dem Haus werden für eine helle und freundliche Atmosphäre sorgen. Eine weitere Demenz-WG entsteht im zweiten Gebäude. Die beiden Teile des Packhofs werden durch einen Neubau miteinander verbunden.
„In den Wohngemeinschaften werden wir eine 24-Stunden-Betreuung haben. Gleichzeitig haben die Angehörigen Mitspracherecht – Besuche sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht”, erklärt AWO-Geschäftsführer Axel Mielke das Prinzip. In den Wohngemeinschaften haben die Demenz-Patienten trotz Betreuung ihr „eigenes Reich” sowie ein sehr frei und sozial gestaltetes Lebensumfeld.

(nr)

BU1: Im historischen Gewölbekeller entstehen die Gemeinschaftsräume der Demenz-WGs. Große Fenster werden für eine helle und freundliche Wohnatmosphäre sorgen
BU2: Die zum Teil denkmalgeschützte Lagerhalle des Packshofs bietet viele Möglichkeiten
Fotos: maxpress