Windsurfen für die Gesundheit

Wer hätte es gedacht?

Wenn man von einem Film wie „Gefährliche Brandung“ ausgeht, liegt der Gedanke nahe, dass Surfen eine Betätigung vor allem für Adrenalin-Junkies sein könnte. Tatsächlich ist Windsurfen jedoch eine der populärsten Wassersportarten überhaupt. Das liegt wohl an der faszinierenden Kombination von Dynamik, Naturerlebnis und Athletik, die viele Freizeitsportler in ihren Bann zieht. Wie wissenschaftliche Studien inzwischen nachgewiesen haben, ist Windsurfen zudem ein erstklassiger Fettkiller. Es gibt also mehrere Gründe, darüber nachzudenken, ob es nicht zu den eigenen Erlebniswünschen passen würde, das Windsurfen zu erlernen.

Ohne eine vernünftige, fachkundige Ausbildung erschließt sich dem Surfanfänger der Fun auf dem Brett nämlich meist nur bedingt. Hat man jedoch erst einmal raus, wie man auf das Board kommt und darauf sicher steht, sich bewegt und mit dem Brett vorwärtsgleitet, ist häufig schon eine Leidenschaft geboren. Die ersten Surfversuche bzw. -anleitungen können dabei auch auf heimischen Gewässern, sogar dem Badesee vor Ort erfolgen. Es müssen nicht gleich die angesagten „Surfspots“ der Welt sein, wie etwa Hawaii oder Australien. In Europa lassen sich – nur als Beispiel – an der Atlantikküste oder vor Spanien ebenfalls die Zwänge des Alltags auf dem Board vergessen. 

Und man muss auch nicht unbedingt als cooler Surf-Guru die Monsterwellen abreiten, um Spaß auf dem Brett zu haben. Beim Windsurfen ist gleichfalls ausreichend Action angesagt. Das merkten in den 1960er Jahren auch schnell die US-amerikanischen Erfinder des Windsurfens, die das bekannte Surfbrett mit einem dreh- und kippbaren Segel verbanden. Sie wollten angeblich den Wind nutzen, um sich das lästige Paddeln durch die Wellen zu ersparen. Aus dieser Idee entwickelte sich in der Folge eine der beliebtesten Fun-Sportarten schlechthin, die es sogar zur olympischen Disziplin brachte.

Inzwischen wird das Windsurfen auch von der Wissenschaft als vollwertiger Leistungssport anerkannt – und geschätzt. Denn beim Windsurfen sind nicht nur der Gleichgewichtssinn und die Koordination gefordert, sondern ebenfalls zahlreiche Muskeln und das Herz-Kreislauf-System. Das erklärt denn auch, warum Windsurfen als „Fettkiller“ gilt. Untersuchungen zufolge ist Windsurfen für die Fettverbrennung so effektiv wie Laufen. Beim sogenannten freien Windsurfen sind die Belastungswerte demnach vergleichbar mit denen bei einem Dauerlauf.

Ein Vorurteil gegen das Surfen sollte man auch schnell vergessen: Es ist beileibe kein Funsport nur für supercoole „Beachboys“ oder die Cracks aus den einschlägigen Magazinen, die mit Saltos und Loopings abgebildet werden. Windsurfen ist vielmehr eine weitgehend alterslose Sportart, die nahezu jeder erlernen kann, der genügend Ausdauer mitbringt. Denn die ist in der Regel am Anfang nötig, bis die Grundvoraussetzungen geschaffen sind, um bei angenehmer Brise über das Wasser zu gleiten. Und dabei zusätzlich zum Vergnügen auch noch gegen überflüssige Pfunde vorzugehen.