Weinbergschule sammelt Spenden für Therapieanbau

Träger entscheidet sich für Sanierung und Anbau

Das vor mehr als 29 Jahren bezogene Schulgebäude drohte aus allen Nähten zu platzen
Ein Mobildrehkran hat Module im Baukastenprinzip nacheinander platziert, Foto: Sven Schröder

Schwerin • Die Weinbergschule ist eine evangelische, kooperative Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Das vor mehr als 29 Jahren bezogene Schulgebäude drohte aus allen Nähten zu platzen. Um moderne und weniger beengte Lernbedingungen zu schaffen, hat sich das Diakoniewerk Neues Ufer als Träger für einen Anbau und die Sanierung des bestehenden Schulhauses entschieden.

Die ersten Schüler der Weinbergschule Schwerin wurden im Sommer 1991 eingeschult – heute lernen hier 100 Schüler. Entsprechend ihrer Lernvoraussetzungen werden sie in jeder Klasse von drei Pädagogen gefördert, erhalten Hilfe, Zuspruch und Rüstzeug für ihren Weg. Es gibt klassenübergreifende Lernangebote, Einzelförderungen und projektorientierten Unterricht. Integriert in die Klassengemeinschaft erhalten Schüler mit schweren Mehrfachbehinderungen umfassende Förderangebote und erfahren besondere Zuwendung bei der Pflege, der Entwicklung der Selbstständigkeit und der Einnahme der Mahlzeiten.

Ein besonderes Konzept mit praktischen Übungen unterstützt die Schüler der Abschlussstufe, um sie auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten – ganz im Sinne von „Lernen fürs Leben“. Schulleiterin Sandra Borchert erklärt: „Ziel unserer Arbeit ist es, jeden Schüler bei der Entwicklung seiner individuell erreichbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten für ein möglichst selbstständiges, sinnerfülltes Leben und eine aktive Teilhabe in der Gesellschaft zu unterstützen.“

Im Gegensatz zu der enorm gestiegenen Schülerzahl ist das Schulgebäude selbst in den vergangenen Jahren nicht mitgewachsen. Es genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr und der Platz für die unterschiedlichen Lernangebote ist beengt. „Daher freuen wir uns sehr, dass die Entscheidung für die Sanierung des Schulgebäudes und einen Erweiterungsanbau gefallen ist“, so Sandra Borchert. Für den Anbau, der in Modulbauweise entsteht, hat bereits ein großer Mobildrehkran 16 Module in Stahlkonstruktion platziert.

Damit entstehen 740 Quadratmeter neue Schulfläche. Schüler und Pädagogen wünschen sich darüber hinaus einen Bewegungs- und Therapieanbau, für den sie die Spendenaktion „neue Zeiten – neue Räume“ ins Leben gerufen haben. „Es gibt eine Reihe neuer Bewegungs- und Therapieangebote“, erläutert Sandra Borchert. Sie sind auf die Bedürfnisse der Schüler abgestimmt und wir könnten sie in einem speziellen Bewegungs- und Therapieanbau optimal nutzen. Wir danken allen, die uns dabei helfen, diesen Traum wahr werden zu lassen und allen, die uns bereits geholfen haben!“

Anna Karsten