Wehrführerin mit Leidenschaft

Schutz der Heimat und das Zusammenleben in Groß Rogahn liegen Christine Bange sehr am Herzen

Groß Rogahn • Kurz hinter Görries, vorbei am Fasanenhof und durch Klein Rogahn hindurch, prägen alte und neue Einfamilienhäuser, ländliche Straßen und kleine Wege das Ortsbild von Groß Rogahn. Den Mittelpunkt der Gemeinde bildet das „Dörphus“. Die Freiwillige Feuerwehr, der Sportverein, die Handarbeits- und die Gymnastikgruppe, eine Club-Kneipe und der Gemeindesaal haben hier ihr „Hüsung“. Und auch Christine Bange hat hier fast so etwas wie ihr zweites ­Zuhause gefunden.

Als Mitglied in gleich mehreren Vereinen und vor allem als stellvertretende Wehrführerin ist Christine Bange immer mittendrin im Geschehen der kleinen Gemeinde. „Elf Mal musste die Wehr im vergangenen Jahr ausrücken,” erzählt sie. Ein großer Löschzug, ein Mannschaftswagen und weitere Technik gehören zur Ausrüstung der Wehr mit ihren rund 40 Kameraden, die schon 1911 gegründet wurde. „Uns gab es schon vor dem großen Schlossbrand in Schwerin”, berichtet Christine Bange voller Stolz. Die Freiwillige Feuerwehr hat sogar einen eigenen Förderverein und mischt im Dorf kräftig mit.
Einer der Höhepunkte im Jahr ist das große Maifeuer. Am 30. April starten die Kameraden und die Einwohner mit einem Fackel­umzug in Klein Rogahn. Mit Kind und Kegel geht es dann hinaus in Richtung Groß Rogahn und dort auf einer Wiese wird dann in den Mai hinein gefeiert. „Je nach Wetterlage”, sagt Christin Bange, „geht das schon mal bis in den frühen Morgen. Und Gäste sind immer herzlich eingeladen!“ Bei rustikalem Essen und Trinken, Musik und Spiel und jeder Menge Spaß miteinander trifft sich die ganze Gemeinde.
Das Osterfeuer dagegen organisiert der Sportverein. Auch hierbei helfen viele im Ort mit. „Es ist wichtig, dass Leben in einem Dorf ist und dass alle etwas gemeinsam auf die Beine stellen”, sagt Christin Bange.
Sie selbst hat auch Familie, arbeitet im öffentlichen Dienst und ihr Ehemann ist als Berufskraftfahrer viel in Skandinavien unterwegs. Die Arbeit in der Feuerwehr bedeutet ihr sehr viel. „Wir kümmern uns alle auch um die Kinder, die Jugendlichen und um die Senioren. Jeden Dienstag treffen wir uns im Dörphuus. Doch bevor wieder gefeiert wird, kommen wir alle erst noch einmal zum großen Frühjahrsputz zusammen!”