Was ist für Sie persönlich an den Feiertagen wichtig?
Sebastian Ehlers Fraktionsvorsitzender CDU
„Die Adventszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Es ist die Zeit der Besinnung und der Familie, denn das bevorstehende Weihnachtsfest ist mehr als der Wettbewerb um die meisten Geschenke unter dem Baum. Nehmen Sie sich deshalb Zeit für einen Besuch der großen und kleinen Weihnachtsmärkte in unserer Region, für einen Besuch von „Advent im Hof“ im Schleswig-Holstein- Haus oder eines der Adventskonzerte in unseren Kirchen. Und denken Sie bei all dem Trubel auch die Schwachen in unserer Gesellschaft. Ich unterstütze deshalb den Verkauf des Lions-Adventskalenders und der UNICEF-Grußkarten.”
Henning Foerster, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE
„Mit der Weihnachtszeit verbinden sich auch in unserer Familie einige Traditionen. Ein echter Tannenbaum, selbst ausgesucht und geschlagen in Hundorf vor den Toren Schwerin, muss es sein. Das Schöne an Weihnachten, liebe hauspost-Leser, ist für mich, vor allem Zeit zu haben. Kerzenlicht, Weihnachtsmusik aus dem Erzgebirge oder Frank Schöbels Kultplatte „Weihnachten in Familie“ wecken Erinnerungen an die Kindheit. Mit Familie und Freunden zusammen zu sitzen, zu klönen, zu essen und bei kaltem – besser winterlich weißem – Wetter spazieren zu gehen, all das gehört ebenfalls dazu. Empfehlenswert ist der Blick über die Äcker und den Schweriner See nahe Wickendorf auf das Panorama unserer Stadt. Beim Essen und Trinken geht es traditionell zu. Kartoffelsalat und Würstchen an Heiligabend sind gesetzt. An den Feiertagen reicht die Palette von Ente über Schlesische Weißwurst mit brauner Tunke bis hin zu Grzanka, einem polnischen Punsch aus Wodka, Butter, Honig und Zucker. Letzterer ist stark, eine Alternative zum Glühwein und sollte nur aus Espressotassen genossen werden.”
Christian Masch, Fraktionsvorsitzender SPD
„Schokoweihnachtsmänner, Lebkuchenherzen und Christstollen stehen seit Wochen in den Supermarktregalen bereit. Vielerorts erklingt weihnachtliche Musik in Endlosschleife. Werbeanzeigen und Sonderangebote locken in die ohnehin schon vollen Läden. Zumindest für mich stellt das die Vorfreude aufs Weihnachtsfest zuweilen auf die Probe. Mit ein wenig Abstand zu all dem Trubel ist Weihnachten doch vor allem eins: Das Fest der Freude, der Besinnlichkeit und nicht zuletzt der Familie. Dazu gehört natürlich der Besuch des Weihnachtsmarkts, vielleicht auch eine Runde mit dem Riesenrad oder ein heißer Glühwein. Ganz sicher gehört dazu aber gemeinsame Zeit, um ein paar entspannte Stunden mehr mit der Familie und den Freunden zu verbringen. Weihnachten ist ein willkommener Anlass, einfach mal einen Gang zurückzuschalten, durchzuatmen und sich nicht vom Alltag hetzen zu lassen. Vielleicht ist mehr Zeit zum Zuhören, mehr Zeit zum Reden in gemütlicher Atmosphäre und mehr Aufmerksamkeit für die Familie, für die Freunde, für unsere Mitmenschen und einen selbst doch das Geschenk, das am meisten Freude bereitet.”
Silvio Horn, Fraktionsvorsitzender Unabhängige Bürger
„Weihnachten ist für mich eine Zeit der Besinnung, des Innehaltens und Kraftschöpfens. Ich freue mich sehr auf die Tage mit meiner Familie – ohne Stress und Alltagshektik – und genieße regelrecht den Müßiggang. Auch auf die üblichen Rituale freue ich mich, einschließlich der „anstrengenden“ Suche nach dem perfekt gewachsenen und günstigen Weihnachtsbaum. Bei uns zu Hause bin ich mit unseren inzwischen großen Kindern für das Schmücken des Weihnachtsbaumes verantwortlich. Das findet immer am Vormittag des 24. Dezembers statt. In der Zeit bereitet meine Frau den traditionellen Kartoffelsalat für den Abend zu und backt einen Kuchen für den Nachmittagskaffee. Zu Gast haben wir ab dem frühen Nachmittag immer meine Eltern und Schwiegereltern – wir sind also ganz in Familie. Ganz altmodisch gibt es vor der Bescherung bei uns ein Weihnachtsprogramm unserer musikalischen Kinder und dabei werden von allen Weihnachtslieder mitgesungen oder Gedichte vorgetragen. Ich trage meist etwas Lustiges vor, wie zum Beispiel „Weihnachten in Stenkelfeld“ oder ein Rezept für Whiskykuchen. So oder ähnlich läuft Weihnachten bei uns zu Hause ab – und so soll es auch bleiben.”
Cornelia Nagel, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen
„Die Adventszeit und Weihnachten bedeuten für mich Besinnlichkeit und Ruhe. Daher ist es mir wichtig, Weihnachten gemeinsam mit den Kindern zu verbringen. Heiligabend wird vormittags der Weihnachtsbaum geschmückt. Die Christbaumkugeln, Engel und Strohsterne stammen teilweise noch von meinen Eltern und werden jedes Jahr wieder hervorgeholt. Den Weihnachtsbaum, eine einheimische Fichte, schlagen wir selbst im Wald – natürlich mit Genehmigung des Försters. Der gemeinsame Besuch des Weihnachtsgottesdienstes vor der Bescherung ist für uns fester Bestandteil dieses besonderen Tages. Zum ersten Feiertag gibt es traditionell Gänsebraten, selbstgemachte Kartoffelklöße und Rotkohl. Entscheidend ist für mich, dass Besinnlichkeit und gemeinsame Stunden mit der Familie im Vordergrund stehen. Trotz aller persönlicher Zufriedenheit wünsche ich mir, dass die Gesellschaft, und damit meine ich jeden Einzelnen, der grundsätzliche Entscheidungen trifft, die existierende Armut vieler Menschen in unserem Land beseitigt. Ebenso beunruhigen mich der zunehmende Hass und die Hetze gegen Flüchtlinge und andere Religionen. Ein respektvolles Miteinander und Empathie für jeden Menschen ist mein Wunsch für die Weihnachtszeit und das kommende Jahr."
Dr. Hagen Brauer, Fraktionsvorsitzender AfD
„Für mich ist die Weihnachtszeit auch Wanderzeit. Mit den zum Nikolaustag frisch geputzten Stiefeln winterfest gewappnet, zieht es mich hinaus auf Schwerins Wanderwege. Die Stille der sich zum Schlafen legenden Natur genießend, folge ich den Pfaden um die Seen unserer Stadt. Dort verweile ich auf meinem Wege und lausche den knackenden Klängen des Eises, wenn der frostige Monat sich in seiner ganzen Pracht zeigt. Und nicht nur in der schönen Umgebung Schwerins zeigt sich die Welt in dieser dunklen Jahreszeit von einer schönen Seite. Auch bei den herrlichen musikalischen Gottesdiensten und Konzerten in der Paulskirche findet man Ruhe und Kraft nach einem gewaltigen Jahr. Doch nicht nur zur inneren Einkehr, auch zum fröhlichen Zusammenkommen ist die weihnachtliche Winterzeit gedacht. Mit Freunden und Familie bei einem feurigen Punsch sitzend, lassen wir das Jahr Revue passieren und genießen die dampfende Köstlichkeit. Fünf Dinge brauchts dazu – Rotspon, Rum und Nelken, Orangen und den Zuckerhut. Jedes nach seinem Anteil in einem Kessel durch die Kraft des Feuers vermengt. Dazu ein paar Pulsnitzer Lebkuchen und der Adventsabend wird unvergesslich.”