WAG: Interessen in Einklang bringen

Großer Aufwand zum Schutz des Trinkwassers

Schwerin • Die Landeshauptstadt Schwerin verfügt über Trinkwasservorkommen, die eine hochwertige Versorgung mit dem wertvollen Lebensmittel ermöglichen. Damit das auch in Zukunft so ist, unternimmt die WAG große Anstrengungen zum Schutz dieser Ressourcen. Dazu gehört auch eine strenge Kontrolle, damit Reste von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Gülle nicht zu Verunreinigungen führen.

Großer Aufwand zum Schutz des Trinkwassers einerseits, hochwertige Produkte von den landwirtschaftlichen Nutzflächen andererseits – wie kriegt man beides unter einen Hut? „Die natürlichen Ressourcen zu schützen, ist für alle das oberste Gebot. Bestes Trinkwasser für alle zu einem günstigen Preis zur Verfügung zu stellen, heißt, dafür Sorge zu tragen, dass keine Schadstoffe das Grundwasser verunreinigen“, sagt Volkhardt Zillmann. Der Gruppenleiter Trinkwasser bei der WAG hält es für den richtigen Weg, von Anfang an und konsequent die Richtlinien durchzusetzen, die es für die verschiedenen Trinkwasserschutzzonen gibt.
„Wir arbeiten dazu eng mit der Unteren Wasserbehörde zusammen. Bereits vor einer Ansiedlung landwirtschaftlicher Unternehmen wird beispielsweise geprüft, ob dies mit den Vorgaben, die in den drei verschiedenen Trinkwasserschutzzonen gelten, vereinbar ist.“ Zum Schutz der Ressourcen gibt es Verbote und Nutzungseinschränkungen, die eingehalten werden müssen. So wurde unlängst das Ansinnen abgelehnt, vor den Toren der Landeshauptstadt eine Schweinemast mit 3.000 Tieren anzusiedeln. Das sei in einer Trinkwasserschutzzone nicht möglich. Bei jährlichen Begehungen der Schutzgebiete durch Vertreter der Unteren Wasserbehörde und des Wasserversorgungsunternehmens werden die Ergebnisse gemeinsam ausgewertet.
Ob Fruchtfolge, Düngung oder Pestizideinsatz: „Es geht immer darum, den Eintrag von Schadstoffen zu verhindern. Nur so können wir unserer Verantwortung gerecht werden, auch für künftige Generationen hochwertige Trinkwasservorräte zu bewahren“, sagt Axel Krause. Der WAG-Geschäftsführer begrüßt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Entscheidung der Schweriner Stadtvertreter vom März dieses Jahres, den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat auf allen Flächen zu verbieten. Neben den Landwirten können aber auch die Einwohnerinnen und Einwohner zum Schutz des Trinkwassers beitragen. In Gärten sollte gänzlich auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. „Es versteht sich von selbst, die Gebote einzuhalten, die in den Schutzzonen gelten“ sagt WAG-Mitarbeiterin Regina Baasner (Foto). Sie kontrolliert regelmäßig die Pegel in Nähe der Brunnen und überprüft Hinweistafeln, welche die Schutzgebiete markieren.