Vorsorge zahlt sich aus
größtes begehbares Darmmodell Europas auf dem Rostocker Univ
Rostock, 28. März 2017. Die Ärztekammer M-V und die AOK Nordost nehmen den alljährlichen Darmkrebsmonat März zum Anlass, um im Rahmen einer gemeinsamen Aufklärungsaktion mehr Menschen für die Darmkrebsvorsorge zu motivieren und ihnen die Angst vor der Vorsorgeuntersuchung zu nehmen. Unter dem Motto „Gesundheit geht durch den Darm“ macht heute das größte Darmmodell Europas Station auf dem Universitätsplatz in der Hansestadt Rostock. Am Beispiel des riesigen, begehbaren Modells der Felix-Burda-Stiftung informieren medizinische Experten alle Interessierten über den allgemeinen Aufbau des Hochleistungsorgans, die unbegründete Angst vor einer Darmspiegelung oder die Gründe für die Entstehung dieser Krebsform. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft vom Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe.
Unbestritten ist: Darmkrebs kann durch konsequente Vorsorge weit besser verhütet werden als andere Krebsarten. Wird er in einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungsaussichten gut. Bei einer Darmspiegelung, der so genannten Koloskopie, sind Krebsvorstufen gut zu entdecken und können noch während der Untersuchung entfernt werden. Insgesamt lassen sich etwa 90 Prozent der Darmerkrankungen durch eine einmalige Darmspiegelung so früh erkennen, dass man sie heilen kann.
Darmkrebs tritt bei Frauen und Männern etwa gleich häufig auf. Unter 40 Jahren ist das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, sehr gering, es nimmt aber mit steigendem Alter zu. Dennoch ist die Beteiligung der Anspruchsberechtigten ab dem 55. Lebensjahr trotz der von den Krankenkassen bezahlten Leistungen gering. Zahlen der AOK Nordost zeigen: Nur etwa jeder Zehnte, der bei der AOK Nordost in M-V versichert ist, unterzieht sich beispielsweise einer präventiven Darmspiegelung. Dabei ist Darmkrebs bundesweit die Krebsart mit der höchsten Zahl an Neuerkrankungen im Jahr und ist die zweithäufigste Krebstodesursache. Jedes Jahr werden fast 4.500 AOK-versicherte Patienten im Land mit der Diagnose Darmkrebs behandelt.