Vorreiter moderner Pädagogik

Rückblick auf 20 erfolgreiche Jahre

Schwerin • Am Pädagogium haben Schüler die Möglichkeit, sich Kenntnisse und Fähigkeiten ihrem Tempo und Lerntyp entsprechend anzueignen. Die Schule schreckt vor den Anforderungen moderner Pädagogik nicht zurück und wird so den individuellen Bedürfnissen der Mädchen und Jungen gerecht. Seit seiner Gründung im Jahr 1997 gilt stets die Devise: Nicht stehen bleiben.

„Die Idee der individuellen Förderung stand von Anfang an auf dem Plan“, erklärt Schulleiterin Grit Kramer. In den ersten Jahren sollte diese Philosophie noch mit Klassen von zwölf bis 16 Schülern und einer Ganztagsbetreuung umgesetzt werden. Doch das Konzept war nur schwer zu finanzieren. 

Mit der Übernahme der Schule durch den heutigen Träger im Jahr 2004 vollzog sich schließlich ein grundlegender Wandel. „Der Leitgedanke der individuellen Förderung wird heute durch modernste pädagogische Konzeptionen erreicht“, so die Schulleiterin. Nach monatelangen Recherchen und Vergleichen von wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelte sie die heutige Philosophie des Pädagogiums. Zum einen baut diese auf eine flexible Eingangsstufe nach schwedischem Vorbild in den ersten zwei Schuljahren, wobei das persönliche Lerntempo der Kinder berücksichtigt wird. Zum anderen stützt sich der Lernerfolg im weiterführenden Bereich auf die moderne Hirnforschung. Hier spielen Schlüsselwörter wie jahrgangsgemischte Lerngruppen, Lernen durch Ausprobieren, Aussprechen und Präsentieren eine wichtige Rolle. Anfangs noch in regelmäßigen Probephasen, wurde die Unterrichtsmethode bald komplett übernommen. Auch die Profilierungen mit Naturwissenschaften und Sprachen sowie der Anschluss einer hauseigenen Musikschule sind auf die Konzeptumstellung zurückzuführen. „Es ist toll, dass wir so aufgeschlossene und motivierte Lehrer haben – insgesamt 30, die das alles mitmachen und ermöglichen.“ Aktuell lernen rund 280 Schüler in den modernen Klassen- und Fachräumen. „Quereinsteiger sind übrigens in allen Klassenstufen willkommen“, sagt Grit Kramer. 

Nie stehen zu bleiben und alles auf den Prüfstand zu stellen, sei ihr Erfolgsgeheimnis. Für die Zukunft wünscht sie sich, die verschiedenen Profilrichtungen weiter auszubauen und das Bewusstsein für moderne Pädagogik in den Köpfen der Menschen zu stärken.

ml

Fotos: Pädagogium/maxpress