Vorbeugung ist der beste Brandschutz

Ronald Streil berichtet vom Ablauf beim Einsatz in der Hospitalstraße und gibt wertvolle Tipps

Schwerin • Einer der größeren Brände in Schwerin ereignete sich zuletzt in der Nacht vom 30. November 2018 in der ­Hospitalstraße – für Ronald Streil ein überdurchschnittlicher Einsatz. Er war in der Nacht diensthabender Einsatzleiter. „Zwischen Eintreffen der Meldung und Eintreffen am Einsatzort haben wir circa neun Minuten gebraucht. Bis dahin hatte das Feuer bereits auf große Teile des Gebäudes sowie den Dachstuhl übergegriffen. Das war kein klassischer Wohnungsbrand mehr. Zum Glück befanden sich keine Personen mehr in dem Haus“, erinnert er sich. Eine weitere Herausforderung bestand im sachgerechten Einsatz der Drehleitern, was sich aufgrund der engen Straßen und der dort parkenden Autos in Schwerin grundsätzlich schwierig gestaltet. Nach kurzer Lage-
erkundung war für Ronald Streil deshalb klar: „Wir brauchen Verstärkung!“ Mit dem Löschzug der BF und mit allen fünf FF der Stadt konnte der Brand überhaupt eingedämmt und ein Übergreifen auf die Nachbargebäude verhindert werden. Und auch wenn die BFw nichts mit der Ursachenforschung zu tun hat, denn das ist Aufgabe der Polizei, weiß Ronald Streil als Sachbearbeiter für vorbeugenden Brandschutz, was es zur Gefahrenvermeidung zu beachten gilt:

•    Jede Wohnung muss in Schlaf-, Kinderzimmern und Fluren über einsatzbereite Rauchwarnmelder verfügen.
•    Kein heißes Öl mit Wasser löschen! Durch den Siedeverzug kommt es zur Explosion.
•    Der Herd ist keine Abstellfläche!
•    Flucht- und Rettungswege freihalten! Keine brennbaren Gegenstände, wie Kinderwagen oder Schuhregal, in den Flur oder das Treppenhaus stellen!
•    Offenes Feuer im Blick behalten!
•    Nicht benötigte Steckdosen freihalten!
•    Beim Grillen im Freien mindestens 50 Meter Abstand zu Waldgebieten halten.
•    Bei Trockenheit und starkem Wind lieber aufs Grillen verzichten, auch wenn keine offizielle Waldbrandgefahr vorliegt.
•    Grillen auf dem Balkon ist verboten!
•    Keine eigenständigen Löschversuche unternehmen!
•    Gefahrenzonen verlassen!
•    Ansonsten gilt immer: 112 anrufen!

Text: Marie-Luisa Lembcke