Vom Eise befreit der Nahverkehr

NVS ist auch in diesem Winter wieder gut gerüstet

Schwerin • Viele kennen das: morgens die Scheiben von Frost befreien und auf dem Weg zur Arbeit wegen plötzlicher Glätte im Stau feststecken. Im Winter erwischt es vor allem Autofahrer oft eiskalt. Ein guter Grund, den Öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, um sicher ans Ziel zu gelangen. Schon vor Wintereinbruch ist der NVS für Eis und Schnee gewappnet.

Wenn es darum geht, sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, ergreift der Schweriner Nahverkehr sowohl organisatorisch als auch technisch stets die richtigen Maßnahmen. Dann nämlich werden sämtliche Fahrzeuge im Fuhrpark an der Ludwigsluster Chaussee einem grundlegenden Wintercheck unterzogen. Für das Freiräumen der Gleise kommen beispielsweise bis zu 10 Tonnen schwere Schneepflüge zum Einsatz. Diese sind Tag und Nacht in Bereitschaft, falls sich die Stadt spontan in ein dickes Winterkleid hüllt. „Die Schneepflüge können vor jedes Fahrzeug mit einer Anbauplatte gehängt und fixiert werden“, erklärt Werkstattsleiter Mathias Kühnel. Zusätzlich wird die Beleuchtung überprüft, Bereitschaftspläne werden abgestimmt und Abstumpfmittel wie Sand an verschiedenen Haltestellen eingelagert. Auch ein paar Meter über dem Boden heißt es, dem Frost den Kampf anzusagen. „Für die Fahrleitungen verwenden wir dann eine sogenannte Enteisungsanlage. Diese benetzt den Fahrdraht mit einem Medium, welches verhindert, dass Wasserpartikel am kalten Fahrdraht haften bleiben und einen Eispanzer bilden. Denn dann könnte der Fahrstrom nicht übertragen werden und die Straßenbahn würde stehenbleiben“, so Mathias Kühnel.  
Darüber hinaus werden die Pläne zur Beräumung der Haltestellen und Wartebereiche mit den beauftragten Firmen abgestimmt.
Aber auch Anliegern obliegt die Räum- und Streupflicht. In allen Stadtbereichen müssen Schnee und Glätte entlang des Grundstückes vom Bewohner oder Grundstückseigentümer von 7 bis 20 Uhr beseitigt werden. Dabei sollte der Schnee nicht auf der Straße landen. Busse erreichen sonst nicht die Haltestellen, was das Einsteigen gerade für ältere Menschen, Rollstuhlfahrer oder Fahrgäste mit Kinderwagen durch den großen Abstand von der Bordsteinkante erschwert.
In jedem Fall gilt sowohl für Autofahrer als auch Passanten: Augen auf – und im Zweifel lieber etwas langsamer unterwegs sein, um sicher und heil ans Ziel zu kommen.

ml