Umweltschutz stets Thema

SAE plant 2020 umfassenden Techniktausch auf der Kläranlage

Marco Tabbert entnimmt an der Co-Vergärung eine Probe
Marco Tabbert entnimmt an der Co-Vergärung eine Probe, Fotos: maxpress/ba

Schwerin • Die Zielstellungen der Initiative „Fridays for Future“ sind bei der Schweriner Abwasserentsorgung schon lange ein Thema. Seit Erarbeitung des Klimaschutzteilkonzeptes werden verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung und -erzeugung umgesetzt. Umfassende Investitionen sorgen auch 2020 für die Verringerung des CO2-Ausstoßes.

„Aspekte des Klimaschutzes verfolgen wir bereits seit 2012. Seinerzeit wurde das Klimaschutzteilkonzept erarbeitet. Dieses zielt darauf ab, den Energieverbrauch und den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu reduzieren“, sagt WAG-Gruppenleiterin Britta Dumke. Für die qualitätsgerechte Abwasserentsorgung sind große Energiemengen notwendig. Bis zu sieben Gigawattstunden werden pro Jahr dafür benötigt. Etwa 1,5 Gigawattstunden kommen für die Ableitung der Abwässer zum Einsatz. Fünf bis fünfeinhalb Gigawattstunden werden direkt auf der Kläranlage gebraucht. „Noch vor 20 Jahren haben wir die gesamte Energiemenge aus fremden Quellen bezogen“, weiß Britta Dumke. Seit Errichtung eines Blockheizkraftwerkes im Jahr 2003 und dank umfassenden technischen Erneuerungen konnte der Energiebedarf in den Folgejahren bis zu 45 Prozent selbst erzeugt werden. Der Wärmebedarf wird fast vollständig selbst gedeckt.
Im Rahmen einer planmäßigen Instandsetzung wurden 2014 die Belüftermembranen getauscht. Zwei Jahre später erfolgte die Erneuerung der Gebläsetechnik. Im Jahr 2017 ging eine Photovoltaikanlage ans Netz. Weitere technische Verbesserungen gelangen durch die Erneuerung der Gasaufbereitung und die Modernisierung des Blockheizkraftwerkes. Seit mehr als einem Jahr ist die Co-Vergärungsanlage in Betrieb, um zusätzlich Klärgas für die Verstromung zu produzieren. Aktuell beträgt der Anteil des selbst erzeugten Stroms rund 55 Prozent. Das entspricht einer CO2-Einsparung von 1.525 Tonnen jährlich durch Nutzung regenerativer Energiequellen aus Klärgas und Photovoltaik“, freut sich die Gruppenleiterin. „Der Schutz des Klimas ist allerdings nicht umsonst. Im kommenden Jahr investieren wir 800.000 Euro in neue Belüftungstechnik im Belebungsbecken“, sagt SAE-Werkleiter Lutz Nieke. „Auf diese Weise stellen wir die hohe Qualität bei der Abwasserreinigung sicher. Trotz dafür notwendiger großer Energiemengen können wir den ökologischen Fußabdruck weiter verkleinern.“

Wasseranlagen vor  Frost schützen

Bevor die ersten Minusgrade auftreten, sollten Wasserzähler und Wasserleitungen auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. „In Kellern reicht es meistens aus, darauf zu achten, dass Fenster und Türen in der Frostphase geschlossen sind. So kann das Einfrieren der Wasseranlagen verhindert werden“, sagt WAG-Gruppenleiter Volkhardt Zillmann.
Besonderes Augenmerk gilt Wasserzählern in Gärten und auch auf Baustellen. Hier sollten die Schächte ausreichend abgedeckt und gegebenenfalls auch verfüllt werden, rät Volkhardt Zillmann.Textile Materialien oder ein Ballen Stroh leisten dabei gute Dienste. Sollten dennoch wassertechnische Anlagen einfrieren, müssen diese langsam aufgetaut werden und keineswegs über offenem Feuer. Schäden an WAG-Anlagen und Wasserzählern können an der Störungs-Hotline gemeldet werden.

maxpress/Barbara Arndt

Eigenstromerzeugung erfolgt auch durch Photovoltaik
Eigenstromerzeugung erfolgt auch durch Photovoltaik