Umwelt-Engagement im Fokus

Mit Geothermie und Bio-Wärme auf Überholspur zum Klimaschutz

Schwerin • Ein Beispiel für das breit angelegte Engagement der Stadtwerke Schwerin in Sachen Klima- und Umweltschutz ist die sogenannte Wärmewende. Dieses wichtige, aber leider oftmals unterschätzte, Thema nimmt den Wärmemarkt genauer unter die Lupe.

Als Wärmemarkt bezeichnet man den Anteil am Gesamtenergieverbrauch, der zum Heizen, Kühlen oder zur Warmwasserbereitung verwendet wird. Durch den vielseitigen Einsatz ist der Bedarf an Wärme in Wohngebäuden, Büroimmobilien, Krankenhäusern und Industriebetrieben zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich hoch.
Auf den Wärmemarkt entfallen deutlich über 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Nur auf Privathaushalte beschränkt, ist dieser Anteil sogar noch höher. Denn hier werden rund 90 Prozent aller verbrauchten Energie für Heizung und Warmwasseraufbereitung genutzt. Gerade in den Privathaushalten besteht also ein sehr großes Potenzial zum Energie- und damit auch Kohlenstoffdioxid-Sparen. Doch dafür braucht es eben eine breit angelegte Wärmewende, also eine deutliche Senkung sowie effizientere und umweltschonende Erzeugung, Bereitstellung und Verwendung des Energieträgers Wärme.
Diesen wichtigen Prozess unterstützen und gestalten die Stadtwerke Schwerin nach Kräften, zum Beispiel mit ihrem gut ausgebauten, umweltschonenden Fernwärmenetz in der Landeshauptstadt. Besonders wichtig ist zudem die schrittweise Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Quellen wie zum Beispiel Geothermie, Biomasse oder die Abwärmenutzung aus industriellen Anlagen.
Um zukünftig noch mehr erneuerbare Energiequellen für die Wärmeproduktion zu nutzen, wird in Lankow ab Herbst 2018 ein Geothermieprojekt umgesetzt mit dem Ziel, ab Mitte 2020 erstmalig regenerative Erdwärme zu gewinnen. Diese Geothermie ist ganzjährig verfügbar, unabhängig von Klima oder Jahreszeit, und wird über das Heizkraftwerk in das Fernwärmenetz eingespeist. Dadurch werden fossile Brennstoffe und Kohlenstoffdioxid eingespart. Die Stadtwerke gehen damit einen weiteren, konsequenten Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energiegewinnung.