SWS: Förderbohrung erreicht Zielgebiet

Bohrphase am ersten Standort des Geothermieprojekts steht vor dem Abschluss

Bereits am 3. Dezember erreichte der Bohrkopf eine Tiefe von 1.237 Metern und die Temperatur, die die Fachleute dort vorgefunden haben, stimmte sie sehr optimistisch. Die Sole ist dort mindestens 50 Grad Celsius heiß. Damit werden die Erwartungen voll erfüllt. Inzwischen hat die Förderbohrung die finale Zieltiefe erreicht und konnte sogar noch um ein paar Meter verlängert werden. Das Gestein in 1.300 Metern Tiefe weist optimale Eigenschaften aus. Das lässt darauf hoffen, dass die Temperatur der Thermalsole sogar noch höher sein wird als die konzipierten 50 Grad Celsius. Die ersten Untersuchungen lassen auch den Schluss zu, dass die wasserführende Schicht ein größeres Ausmaß besitzt, als erwartet. Das alles sind erfreuliche Nachrichten für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage. Ab einer Tiefe von 1.102 Metern bis 1.286 Metern wurden immer wieder Bohrkerne gezogen, aus denen die spezifischen Eigenschaften des Aquifers, das heißt die Struktur dieser zumeist porösen und wasserführenden Gesteinsschicht, ermittelt werden, die weitere Aufschlüsse für die zu erwartende Energieausbeute geben. Der Projektleiter bei den Stadtwerken Schwerin, René Tilsen, äußerte sich sehr zufrieden, vor allem, weil während der gesamten Bohrphase durch die beauftragten Unternehmen eine sehr professionelle Arbeitsweise an den Tag gelegt wurde. Wenn die Bohrung komplett beendet ist, beginnen die Stadtwerke mit weiteren Ausbauarbeiten, das heißt, es werden die Rohreinbauten und die Zementierung zur Stabilisierung des Förderbohrlochs eingesetzt.