SWG: Selbstbestimmt bis ins hohe Alter

Quartiersmanagement in der Weststadt trägt erste Früchte und Ideen der Bewohner werden umgesetzt

Weststadt • Beliebt ist die Weststadt seit eh und je – allein durch die Nähe zum Zentrum, durch grüne Farbtupfer, die Kleingärten und den Lankower See. Doch besonders in diesem Stadtteil ist der Altersdurchschnitt im Vergleich zu anderen Stadtteilen sehr hoch. Knapp die Hälfte der Bewohner befindet sich im Rentenalter, jeder fünfte ist sogar älter als 75 Jahre.

Wie die Weststadt so lange wie möglich ein Zuhause auch im hohen Alter bleiben kann, darüber zerbrechen sich derzeit viele den Kopf – unter anderem die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft (SWG), die einen großen Anteil an Wohnungen in diesem Stadtteil hat. Doch es tut sich was. Bereits im März 2017 startete das Kooperationsprojekt „Quartiersmanagement Schwerin Weststadt – Selbstbestimmt leben bis ins hohe Alter“.
Auf die Beine gestellt haben es die SWG, der Verein Hand in Hand sowie der Sozialverband VdK Mecklenburg-Vorpommern. Finanziell unterstützt wird es von der Fernsehlotterie.
In dem Projekt geht es darum, wie der Name schon sagt, älteren Menschen dabei zu helfen, so lange wie möglich in ihrem geliebten Stadtteil leben zu können. Doch dafür müssen Strukturen geschaffen werden. „Viele Ältere leben allein und sind stark von Einsamkeit betroffen“, weiß Petra Haacke, die selbst acht Jahre in der Weststadt gelebt hat. Als Quartiersmanagerin hält sie nun die Fäden in den Händen und versucht mit viel Herzblut, die Nachbarschaftshilfe anzukurbeln. Als Dreh- und Angelpunkt fungiert dabei der SWG-Nachbarschaftstreff in der Lessing-
straße. Zu dessen zahlreichen Freizeit- und Beratungsangeboten gesellten sich weitere dazu, wie die Trauer- und die Kennlerngruppe. Die Ideen dafür kamen vom eigens geschaffenen Einwohnerstammtisch, der allen Weststädtern offen steht. Ein gemeinsamer Spaziergang durch das Wohngebiet ergab, wo noch Bänke zum Verweilen platziert werden sollen. So steht vor dem Nachbarschafts­treff, wo auch eine Büchertausch-Zelle errichtet wurde, nun eine weitere Bank. Am 24. Mai wird es hier übrigens einen Tag der Nachbarn geben – ebenso im SWG-Treff Tallinner Straße und im Nachbarschaftszentrum in der Wuppertaler Straße.
Am 20. August wird das Thema Gesundheit im Mittelpunkt stehen. Nähere Infos folgen.    

BU1: Elke Kortschlag, Petra Haacke und Gabriele Schlode (v.l.) sind gern für die Weststädter da
BU2: Zentral in der Weststadt gelegen ist der Nachbarschaftstreff NEBENAN, der nicht nur Weststädtern offen steht, Fotos: M. Kaune