Straßenbau ist eine komplexe Angelegenheit

Abschnitt der Lübecker Straße wird in den Sommerferien vom SDS saniert

Schwerin • In den Sommerferien soll die Fahrbahn der Lübecker Straße zwischen Robert-Beltz-Straße und Obotritenring instand gesetzt werden. Bevor die vierwöchige Baumaßnahme anläuft, bei der beide Fahrtrichtungen erneuert werden, sind langwierige Vorbereitungen nötig.

Risse, Schlaglöcher, instabile Ausbesserungen: Der Zustand der Schweriner Straßen wird regelmäßig bewertet. „Die Ergebnisse fließen in die Straßenunterhaltungskonzeption ein. Daraus ergibt sich eine Prioritätenliste, die wir konsequent abarbeiten“, sagt Jens-Christian Monte, Sachgebietsleiter Prozessmanagement beim SDS. Straßen, Wege und Plätze werden durch den SDS entsprechend der Unterhaltungskonzepte unter anderem durch Deckenerneuerungen und Umpflasterung ausschließlich instandgehalten. Ist das nicht mehr möglich, wird ein grundhafter Ausbau oder eine komplette Erneuerung erforderlich. Diese Investitionen werden dann durch weitere Fachdienste geplant und umgesetzt. „Für die geplante Instandsetzungsmaßnahme in der Lübecker Straße wurde der Bedarf im Jahr 2017 ausgemacht. Seither arbeiten wir an der Vorbereitung“, erklärt Jörg Bütow. Er ist für die Auftragsvergabe in der Straßenunterhaltung zuständig. Die beginnt mit einer Kostenschätzung anhand der Schadensbilder. Dann gilt es, die Finanzierung zu sichern und das Genehmigungsverfahren einzuleiten. Dafür wird auch der Baugrund untersucht. Steht die Finanzierung, geht es in die Planung. „Mehr als ein Jahr im Voraus werden Träger öffentlicher Belange einbezogen. Vor allem mit Versorgungsunternehmen klären wir die Möglichkeit des koordinierten Bauens ab“, so Jörg Bütow. Auch die Verkehrsbehörde sitzt bei den Beratungen mit am Tisch, um Änderungen der Verkehrsführung abzustimmen, Einschränkungen zu minimieren und die Nahverkehrsangebote zu koordinieren“, erklärt Jens-Christian Monte. Ausschreibung und Vergabeprozess werden begleitet von vielen Informationen an Anliegerinnen und Anlieger, Ortsteilbeiräte sowie die Öffentlichkeit. Sorgfältig wählen die Bauverantwortlichen geeignete Straßenbauunternehmen aus. Neben den Fachkenntnissen und Erfahrungen fließen auch die Zuverlässigkeit und das Leistungsvermögen als Auswahlkriterien mit ein. Zudem muss die technische Ausstattung bestimmten Anforderungen genügen, damit sich beispielsweise der Baulärm in Grenzen hält. Geht es dann los, sind längst die nächsten Maßnahmen in Planung.

Text: Barbara Arndt