Steile Hänge mit Roboter gemulcht

SDS: Moderne Mähtechnik am Lärmschutzwall eingesetzt

Schwerin • Der Lärmschutzwall an der Umgehungsstraße zwischen der Unterführung am Schwarzen Weg und der Fußgängerbrücke zum Wohngebiet Am Mühlenberg brauchte dringend eine gründliche Pflege. Die steilen Hänge stellen für manuelle Arbeiten jedoch ein erhöhtes Risiko dar. Deshalb ließ der Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin erstmals einen Roboter einsetzen. Mit Erfolg.

Seit dem Bau der Umgehungsstraße hat sich die zielgerichtet angepflanzte Vegetation üppig entwickelt. „Im Zuge der Sukzession kam es aber zur Ansiedlung weiterer Gehölze und Büsche. Vor allem Spitzahorn und Schlehen hatten sich hier ausgebreitet“, sagt Nonno Schacht, Bereichsleiter Öffentliches Grün. Werden diese Bäume zu groß, dann stellen sie eine Gefahr für den Straßenraum dar. „Eine gründliche Pflege dieser Grünfläche wurde notwendig. Das stellten wir bei Übernahme dieser Flächen fest“, so Nonno Schacht. „Allerdings bergen manuelle Mäharbeiten an den extrem steilen Hängen ein deutlich erhöhtes Fallrisiko. Auch der zeitliche Aufwand wäre immens. Deshalb haben wir den Einsatz eines Hochpassmähers erprobt. Dieser Test war sehr zufriedenstellend“, so Uwe Autrum, Leiter Grünanlagenunterhaltung. Im Februar wurden vorab einzelne, sich selbst angesiedelte, Gehölze entfernt und anschließend Hangflächen im Umfang von 13.500 Quadratmetern mit der modernen Technik gepflegt.
„Man kann das Gerät mit einem Mäh-Roboter vergleichen. Jedoch ist es mit einer Arbeitsfläche von zwei Quadratmetern deutlich größer. Ein Mitarbeiter steuert das kettenbetriebene Spezialfahrzeug per Joystick. Walzen an der Unterseite verfügen über eine große Anzahl von mehreren Zentimeter langen Metallschlegeln, die Holzreste zerschlagen und die Oberfläche mulchen“, erklärt Uwe Autrum. Das Ergebnis: Die Hänge weisen jetzt einen sehr guten Zustand auf und sollen künftig regelmäßig in den Pflegezyklus aufgenommen werden, um unerwünschten Aufwuchs zu verhindern. Der Einsatz der „Roboter“-Technik ist bereits für andere Orte (wie die Medeweger oder Wickendorfer Straße) angedacht.