SSC spielt auch 2017/18 im Europapokal
Der Meister strebt Teilnahme am CEV Cup an
Schweren Herzens verzichtet der SSC Palmberg Schwerin auf eine Teilnahme in der Volleyball-Champions League 2018. Als Deutscher Meister zwar für die Königsklasse qualifiziert, sieht der Verein nach langen Prüfungen keinen Weg, diesen Traum aktuell zu realisieren.
„Die Entscheidung ist uns unglaublich schwer gefallen, wir hätten es der Mannschaft und den Fans sehr gegönnt. Aber die Fakten sprechen einfach dagegen“, sagt Michael Evers aus der Teamleitung. Anders als im Fußball bedeutet die Champions League-Teilnahme im Volleyball keine Mehreinnahmen durch Fernsehgelder, sondern im Gegenteil immense zusätzlich Kosten. „Um die strengen Anforderungen und Auflagen der CEV, zum Beispiel für das nötige Videobeweis-System, zu erfüllen, müssten wir locker 200.000 Euro investieren und könnten dabei vermutlich nicht einmal in der PALMBERG ARENA spielen, hätten also auch großen organisatorischen Aufwand.“ Nicht zuletzt bedeuten die ungleich reiseintensiveren und anspruchsvolleren Wettkämpfe eine höhere Belastung für das Team. „Unsere Priorität liegt aber bei unserer Pflicht, Titel in der Bundesliga und im DVV-Pokal zu holen, auch der Supercup wird ein Highlight. Darauf werden wir unsere Kraft fokussieren und sind sehr dankbar, dass sowohl Palmberg wie auch alle anderen Partner ihr Bestes tun, dass wir dafür wieder ein Top-Team und beste Bedingungen haben werden. Die Champions League ist sehr reizvoll, aber nüchtern gesehen eine Kür, deren Kosten in jeder Hinsicht in keinem Verhältnis zu unseren Zielen und Möglichkeiten stehen“, fasst Evers zusammen.
Nichtsdestotrotz wird der SSC auch 2017/18 wieder europäisch antreten: Einen Platz im CEV Challenge Cup hat er, wie in der vergangenen Saison, sicher. „Wir hoffen, noch in den ranghöheren CEV Cup zu kommen. Hier haben wir allerdings keine automatische Startberechtigung, sondern müssen warten, ob andere Vereine ihrerseits Plätze nicht wahrnehmen. Dafür könnten wir als Nachrücker aus dem Challenge Cup bevorzugt behandelt werden.“ Mit einer Entscheidung ist noch im Juni zu rechnen.
kawi
