Spielplätze auch für Senioren

Konzeption der Landeshauptstadt soll alle berücksichtigen

Geräte wie in der Egon-Erwin-Kisch-Straße wünscht sich Siegfried Schwinn in ganz Schwerin
Geräte wie in der Egon-Erwin-Kisch-Straße wünscht sich Siegfried Schwinn in ganz Schwerin, Foto: maxpress

Schwerin • Die Landeshauptstadt Schwerin hat kürzlich die Spielplatzentwicklungsplanung bis 2023 fortgeschrieben. Dabei sei auch auf die Bedürnisse von Senioren eingegangen worden, sagt die Stadt. Der Seniorenbeirat sieht das anders. Er wünscht sich mehr Angebote für die älteren Schwerinerinnen und Schweriner. Die kommen auf den aktuellen Spielplätzen und in den geplanten Maßnahmen noch zu kurz, findet Vorsitzender Siegfried Schwinn.

„Ich habe mir das im Urlaub in Büsum an der Nordsee einmal angeschaut. Dort gibt es Geräte, wie sie nicht auf herkömmlichen Spielplätzen bei uns zu finden sind. Geräte für die Beweglichkeit, die gerade für Ältere gedacht sind. Und die Leute haben das sehr gut angenommen”, erzählt Siegfried Schwinn. Von solchen Geräten würden nicht nur die Senioren profitieren. „Was für Ältere gut ist, ist für junge Menschen auch nicht schlecht”, so der Vorsitzende des Seniorenbeirats. Dass die Stadt in ihrer Konzeption auch das Aufstellen von Bänken an den Spielanlagen verstärken will, findet Siegfried Schwinn immerhin einen Schritt in die richtige Richtung. Eine Bitte hat er dabei aber noch: „Wichtig wären Bänke mit Rückenlehne”, sagt er.
Die Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt sieht in den kommenden Jahren bereits einige Veränderungen auf den Schweriner Spielplätzen vor, auch im Hinblick auf Barrierefreiheit und generationsübergreifende Nutzung. „Ob Mehrgenerationenfreiräume oder Angebote für mobilitätseingeschränkte Mitmenschen – es geht darum, niemanden auszuschließen“, erklärt Baudezernent Bernd Nottebaum. Solche „generationsübergreifenden Betätigungsmöglichkeiten” und „Angebote für Nutzer mit Handicap” sind beispielsweise für den Spielplatz West in Friedrichsthal, am Uferweg nahe der Alten Brauerei, am Zippendorfer Strand, für die Spielplätze Am Beutel und im Wohngebietspark Bleicherufer sowie für den neuen Spielplatz Reiferbahn geplant. Insgesamt will die Stadt in den kommenden fünf Jahren 1,35 Millionen Euro in Spielplätze investieren.
Bis es soweit ist, gibt es für die Senioren nur sehr wenige Möglichkeiten, sich auf Spielplätzen zu betätigen. Ein Beispiel dafür, was sich der Beirat wünscht, findet sich in der Egon-Erwin-Kisch-Straße. Hier hat die WGS im vergangenen Jahr einen Bewegungsplatz eingerichtet. An den Geräten können Senioren, aber auch jüngere Nutzer, ihre Kraft, das Gleichgewicht, die Beweglichkeit und Ausdauer stärken. „Solche Geräte könnte ich mir auf einigen Spielplätzen auch gut vorstellen”, so Siegfried Schwinn.  Neben diesen Wünschen hat der Seniorenbeirat aber noch eine Empfehlung für die Stadt: eine Ausschilderung der Spielplätze für Touristen. „Wir wollen ja touristenfreundlich sein und dazu gehören natürlich auch schöne Spielplätze. Die nützen den Touristen aber nichts, wenn sie nicht wissen, wo sie sie finden”, erklärt der Vorsitzende. Im aktuellen Spielplatzkonzept sei davon nämlich noch nichts zu finden.
Wie die Stadt mit den Ideen und Wünschen des Seniorenbeirats umgeht, wird sich zeigen. Alle neuen Infos aus Schwerin gibt es auch unter www.hauspost.de nachzulesen.