Sparkassen genießen höchstes Vertrauen in der Bevölkerung

Deutsche noch zufrieden

Schwerin • Über die Hälfte der Deutschen sind zufrieden mit ihrer finanziellen Situation. Genau 52 Prozent beurteilen sie als gut bis sehr gut. Aber: Der Anteil der Zufriedenen nimmt ab. Gegenüber 2015 zeigt sich ein Rückgang um vier Prozentpunkte. Angestiegen ist dagegen die Zahl der Menschen, die auf die Frage nach ihrer finanziellen Zufriedenheit mit „Es geht“ antworten.

Derzeit beträgt ihr Anteil 40 Prozent nach 35 Prozent vor noch einem Jahr. Das sind einige der Ergebnisse vom „Vermögensbarometer 2016 – Die Deutschen und ihr Geld“. Die aktuelle repräsentative Studie wird seit 2001 im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) durchgeführt. Deutlich gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen bei der Geldanlage: „Nannten 2015 noch 50 Prozent die Sicherheit als eines der drei wichtigsten Kriterien, so entfallen in diesem Jahr sogar 57 Prozent der Nennungen darauf“, sagt Maik Jensen, Abteilungsleiter Privatkunden der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. „Die Rendite folgt dagegen in diesem Jahr erst auf Platz fünf.“ An diesem Sicherheitsbedürfnis änderten auch die niedrigen oder ganz ausbleibenden Zinsen nichts, betont Jensen. „Der Umstieg auf renditestärkere, aber auch riskantere Geldanlagen kommt derzeit nur für ein Zehntel der Bevölkerung in Betracht“, erklärt er. Dieser Anteil sei seit zwei Jahren sogar stark rückläufig: „Waren 2014 noch 23 Prozent bereit, für mehr Rendite auch mehr Risiko in Kauf zu nehmen, ist es jetzt nicht einmal mehr die Hälfte davon“, hebt Jensen hervor. Von dem Sicherheitsbedürfnis bei der Geldanlage profitiert vor allem der Immobilienmarkt.

Eigenheime dominieren  den Vermögensaufbau

„Mit weitem Abstand sehen die Menschen die selbst genutzte Immobilie als beste Geldanlage für den Vermögensaufbau: 59 Prozent der Menschen haben sich in diesem Jahr dafür ausgesprochen“, sagt Jensen weiter. „Das ist ein Plus von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.“ Wie sehr die Bedeutung des Eigenheims in diesem Zusammenhang gestiegen ist, verdeutlicht auch die Betrachtung der vergangenen zehn Jahre: „Im Jahr 2007, dem Jahr vor Ausbruch der Finanzkrise, hielten mit 27 Prozent lediglich ein Viertel der Befragten die selbst genutzte Immobilie dafür geeignet, das eigene Vermögen zu vermehren. Das heißt, dass sich dieser Anteil mehr als verdoppelt hat.“ Keine Veränderungen dagegen gab es hinsichtlich des Vertrauens der Menschen in die deutschen Finanzinstitute.

Sparkassen behaupten Spitzenposition bei Vertrauensfrage

Auch 2016 bringt die Mehrzahl der Deutschen den Sparkassen „(sehr) großes“ Vertrauen entgegen. „Der Wert beträgt in diesem Jahr stolze 53 Prozent und liegt erneut weit über denen anderer Finanzinstitute“, betont Jensen zufrieden. „Genauso hat es bei  anderen Kreditinstituten hinsichtlich der Vertrauensfrage keine Überraschungen gegeben.“ An zweiter Stelle folgten die Volks- und Raiffeisenbanken, in diesem Jahr mit 45 Prozent. Weniger Menschen vertrauen laut Vermögensbarometer der ING-DiBa (21 Prozent), der Postbank (17 Prozent), der Commerzbank (12 Prozent) oder der Deutschen Bank (9 Prozent).