Sparkasse: Finanzen regelmäßig sortieren

Vermögensanlagen immer wieder überprüfen und so die eigenen Ziele sicher erreichen

Schwerin • Genauso wie Autobesitzer ihr Fahrzeug regelmäßig in der Werkstatt kontrollieren lassen, sollten auch die persönlichen Finanzen regelmäßig auf den Prüfstand kommen. Deshalb empfiehlt Martina Loock, Leiterin  der Sparkassen-Geschäftsstelle Marienplatz ein Beratungsgespräch: „Auch in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen gibt es interessante Möglichkeiten, finanziell für die eigene Zukunft vorzusorgen.“

Beim gemeinsamen Check analysieren Kunde und Berater, ob die aktuellen Geldanlagen noch zur momentanen Lebenssituation passen, welche Erwartungen erfüllt, welche Sparziele erreicht werden sollen. Und nicht zuletzt: Welches Risiko der Anleger einzugehen bereit ist. Ist Sicherheit oberstes Gebot, oder sind auch größere Wertschwankungen in Ordnung? Am Ende gilt die Regel: Je höher die Rendite, desto größer ist auch das Risiko.
Die Ergebnisse des DSGV-Vermögensbarometers zeigen außerdem, dass über ein Drittel der Befragten ihr Sparverhalten an die Niedrigzinsphase angepasst haben. Wer sich sich also bei seiner Geldanlage an ein paar Regeln hält, kann der aktuellen Nervosität an den Märkten gelassen gegenübertreten. Wichtig ist es, aktiv zu werden und nicht abzuwarten, bis vielleicht die Zinsen wieder steigen. „Regelmäßig und langfristig in Wertpapiere zu investieren ist hier der wichtigste Tipp. Denn eines gilt nach wie vor in der Nullzinsphase: Parke ich mein Geld auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto, gibt es darauf so gut wie keine Zinsen”, sagt Martina Loock. Zudem liegt die Inflation deutlich über dem Zinsniveau. Real fallen so negative Erträge an. Der Geldwert sinkt also, je länger das Geld dort liegt. Gerade an den Aktienmärkten sind mit den Kursrückgängen wieder interessante Konstellationen entstanden.
„Viele Anleger sagen zudem selbst, dass sie zu wenig über Wertpapiere wissen. Das zeigt auch das aktuelle Vermögensbarometer des DSGV: Rund 38 Prozent der Befragten schätzen ihren Kenntnisstand als mangelhaft ein. Und genau hier sind wir als ­Sparkasse gefragt”, so die Geschäftsstellen-
Leiterin.
Was bedeutet es also, wenn über die Hälfte aller Befragten sagen, dass sie nur Geldanlagen ohne jegliches Risiko wollen und dafür Verluste in Kauf nehmen? „Das bedeutet, dass das Vermögen sinkt und die Sparer sich in Zukunft weniger leisten können. Stellen wir das den Risiken von Wertpapier-Sparplänen gegenüber, stimmen viele Kunden zu, dass diese für sie in Ordnung sind. Eine individuelle Einordnung von Risiken und Chancen ist also wichtig”, erklärt Martina Loock.
Das Zauberwort für ein überschaubares Risiko heißt „diversifizieren“: Das heißt, das Vermögen gleichmäßig und breit gestreut über verschiedenen Anlageklassen zu verteilen. Neben Immobilien und Spareinlagen gehören deshalb auch Aktien aus verschiedenen Branchen und Regionen sowie festverzinsliche Wertpapiere ins Depot. Über den Mix entscheiden dabei die persönlichen Vorlieben: Der Sicherheitsorientierte setzt den Schwerpunkt auf Zinspapiere, der Offensive auf Aktien.
Für beide gilt: Ein erster Schritt hin zu einer besseren Risikostreuung sind Investmentfonds. Es gibt sie für alle Anlageklassen und in vielen Schattierungen. Diese professionell verwalteten Sondervermögen ermöglichen es Anlegern sogar, am Auf und Ab der Börsenkurse zu partizipieren – vorausgesetzt sie investieren regelmäßig Beträge in gleichbleibender Höhe. Sparkassen-Beraterin Martina Loock erklärt: „Der Anleger kauft dann bei niedrigen Kursen automatisch mehr Anteile als bei hohen. Im Durchschnitt ergibt das einen für ihn günstigeren Preis.“ Anlageprofis sprechen dabei vom Durchschnittskosteneffekt. Viele Fondssparpläne gibt es schon ab einer Monatsrate von 25 Euro.
Generell gilt: Investmentfonds unterliegen Wertschwankungen. Damit verbundene Verluste können nicht ausgeschlossen werden. „Es lohnt sich daher auf jeden Fall, gemeinsam mit seinem Sparkassen-Berater die eigenen Anlagen für die Zukunft zu wappnen“, so Martina Loock.

BU1: Gemeinsamen analysieren Kunde und Berater, ob die aktuellen Geldanlagen noch zur momentanen Lebenssituation passen. Fotos: SPK/DSV
BU2: Martina Loock, Geschäftsstellen-Leiterin Marienplatz