SDS: Mister Fill sorgt für Sauberkeit

High-Tech-Mülltonnen mit Solarpaneel nehmen durch Verpressmechanismus deutlich mehr Abfall auf

Schwerin • An drei viel frequentierten Standorten nehmen künftig moderne Abfallbehälter drei Mal mehr Müll auf, als herkömmliche 120-Litertonnen fassen. Das neue System mit dem Namen „Mr. Fill“, verfügt über einen solarbetriebenen und somit umweltfreundlichen Verpressmechanismus. Der SDS verspricht sich gerade in der Saison mit dem größeren Abfallvolumen zusätzliche Sauberkeit in der Landeshauptstadt.

„Insbesondere Verpackungen sind sehr voluminös und sorgen dafür, dass Abfallbehälter sehr schnell gefüllt sind. An stark frequentierten Orten der Landeshauptstadt werden aktuell täglich die Papierkörbe geleert“, sagt Axel Klabe, Bereichsleiter Abfall und Straßenreinigung beim Eigenbetrieb SDS. „Mit dem Einsatz von Solarpapierkörben können wir jetzt deutlich mehr Abfallsammelvolumen bereit stellen. Im Juli wurden in Zusammenarbeit mit der SAS, die die Beschaffung der Systeme übernommen hat, fünf dieser Abfallsysteme durch Beschäftigte des SDS aufgestellt. Zwei finden sich auf der Schwimmenden Wiese, zwei weitere am Südufer des Pfaffenteichs und eines an der Ziegelseepromenade. An diesen Standorten gab es bereits in der Vergangenheit zusätzliche Abfallbehälter, weil dort ein sehr hohes Müllaufkommen vorhanden ist.“ Ob Brötchentüte, Kaffeebecher oder Tetrapack für Getränke: „Mr. Fill“ reduziert durch einen Verpressmechanismus das Volumen um rund ein Drittel. Die Technik wird durch ein 20 Watt-Solarpaneel, welches sich auf dem Abfallbehälter befindet, betrieben. „Das System ist autark, es wird kein
Stromanschluss benötigt. Der Behälter, der mit 120 Litern Inhalt die Größe einer normalen Mülltonne hat, kann durch die Verdichtung ein Volumen von 360 Litern aufnehmen. Die SAS wird direkt über den Füllstand informiert. Gute Erfahrungen wurden mit diesem System in großen Städten wie Hamburg und Kiel sowie in der Bodensee-Region gemacht“, weiß SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek. „Wir wollen damit Gästen sowie Einwohnerinnen und Einwohnern entgegen kommen. Wir setzen darauf, dass die Abfälle jetzt auch in den Behältern landen.“

Text: Barbara Arndt