SDS: Kaffee to go im eigenen Becher

Einsatz wiederverwertbarer Trinkgefäße forcieren

Schwerin • Nicht nur an kalten Tagen tut es gut, auf dem Weg zur Arbeit ein wärmendes Getränk dabei zu haben. Aber nicht jeder schafft es am frühen Morgen, sich Thermoskanne oder - becher fertig zu machen. Beim Bäcker, an der Tankstelle und wo immer es schnell geht, gibt es ja reichlich to go-Angebote. Allerdings im Pappbecher, der nach Benutzung bestenfalls im Abfalleimer landet. Das soll jetzt anders werden.

Becher-Bonus ist das Stichwort, das anderswo längst Schule macht. In Hessen, Bayern, Schleswig-Holstein und vor allem großen Städten wie Hamburg, Berlin und München gehören Pfandtrinkbecher oder eigene to go-Tassen längst zum Alltag. Wenngleich: Es hat überall lange gedauert, bis sich die Idee, auf diese Weise Abfall zu vermeiden, richtig durchgesetzt hat. Sowohl bei Anbietern als auch bei Kundinnen und Kunden. Dabei werden – einer Studie der Deutschen Umwelthilfe zufolge – rund 320.000 Pappbecher pro Stunde in Deutschland weggeworfen. Häufig landen diese achtlos auf Wegen, in Grünanlagen oder im Straßengraben. „Die Stadtvertretung hat der Verwaltung den Auftrag erteilt, nach Steuerungsmöglichkeiten zur Reduktion von Einweggetränkebechern zu suchen. Jetzt haben sich die City-Managerin Sabine Steinbart und Mitarbeiter des Eigenbetriebes SDS zusammengesetzt und Überlegungen angestellt, wie dieses Problem gelöst werden kann“, sagt SDS-
Abteilungsleiter Holger Hoppmann.
Im ersten Halbjahr 2018 werden die Konsumenten in einer gemeinsamen Kampagne der Landeshauptstadt Schwerin auf die Nutzung von Mehrwegbechern hingewiesen und um Verwendung gebeten. Gerade für die Kunden, die sich täglich ein Heißgetränk mitnehmen, soll sich ein Mehrwegbecher nicht nur aus Umweltgründen lohnen. Einige Geschäfte und Cafés geben ihren Kunden einen Preisnachlass von 10 Cent, wenn ein eigener Becher mitgebracht und befüllt wird. Bei „Miss Törtchen“ sind es sogar 50 Cent Nachlass.