SDS: Baudenkmal auf Friedhof erhalten

Eigenbetrieb hat 1,1 Millionen Euro in umfangreiche Sanierungsarbeiten der Trauerhalle investiert

Schwerin • Nach mehrmonatiger Bauzeit kann die große Trauerhalle auf dem Alten Friedhof der Landeshauptstadt Schwerin wieder für Trauerfeiern genutzt werden.Feuchtigkeitsschäden hatten das denkmalgeschützte Objekt in Mitleidenschaft gezogen. Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen Euro tragen dazu bei, das Baudenkmal für eine zeitgemäße Nutzung zu bewahren.

„Der Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin hat dank einer großzügigen Unterstützung des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung dieses Vorhaben zur umfangreichen Sanierung der großen Trauerhalle umsetzen können“, sagt Projektbetreuerin Marlies Bachmann vom SDS. Leckagen im Dach ließen Regenwasser an vielen Stellen des Gebäudes im Bauhausstil eindringen. Putz war abgeplatzt, Innen- und Außenwände wiesen deutliche Schäden auf. Technische Anlagen waren in Mitleidenschaft gezogen worden. „Es bestand akuter Handlungsbedarf“, sagt Marlies Bachmann. Zehn Gewerke waren und sind zum Teil noch im Einsatz, um das 1930 eingeweihte ehemalige Krematorium wiederherzustellen. Dachdecker, Maurer, Elektriker, Gerüstbauer, Heizungs-, Sanitär- und Belüftungsfachleute sowie Metallbauer, Trockenbauer, Gebäudereiniger und nicht zuletzt Garten- und Landschaftsbauer haben in den zurückliegenden Monaten denkmalpflegerische Zielsetzungen mit modernen Nutzungsansprüchen in Einklang gebracht.
Neben der Trauerhalle, in der pro Monat durchschnittlich 30 Trauerfeiern stattfinden, gehören Räumlichkeiten zum Aufbahren der Verstorbenen ebenso zum Ensemble wie Arbeitsräume der Gerichtsmedizin. „Wir freuen uns, dass die Arbeiten zu Beginn der kalten Jahreszeit weitgehend abgeschlossen waren. In der beheizten Trauerhalle können Angehörige jetzt wieder in angenehmen Ambiente Abschied von ihren Verstorbenen nehmen. Restarbeiten in Nebenräumen des Gebäudes sowie an den Außenanlagen erfolgen bis zum Frühjahr 2019. Diese haben keinen Einfluss auf die Abläufe von Trauerfeiern“, so die Projektbetreuerin. Im Servicebüro können Interessierte dienstags die Dienstleistungen der Friedhofsverwaltung nachfragen.