Schweriner Zoo investiert weiter in die Zukunft
Grundlegende Modernisierung für ganzjährige Nutzung
Über eine Bogenbrücke spazieren und einen Helmkasuar beobachten? Das geht nur im Schweriner Zoo. Es gibt derzeit nur sechs Tiergärten in Deutschland, in denen Zoobesucher den zweitgrößten lebenden Vogel Australiens beobachten können. Der Straußenvogel mit dem leuchtend blauen Hals und Kopf wird bis zu 1,70 Meter groß. In Schwerin ist jetzt eine neue Bogenbrücke über eine renaturierte Moorfläche errichtet worden, die eine ausgezeichnete Sicht auf das Tiergehege mit dem seltenen Helmkasuar bietet. „Der Schweriner Zoo gehört bei den Gästen der Landeshauptstadt zu den beliebtesten und am meisten frequentierten Freizeit- und Bildungseinrichtungen in der Region. Jetzt wird mit insgesamt zwölf Einzelmaßnahmen die Anlage modernisiert, um die ganzjährige Nutzung des zweitgrößten Zoos in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Nach eigenen Angaben waren im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Besucher im Zoo Schwerin.
Modernisierungsmaßnahmen umfassen barrierefreie Besucherwege, rutschfeste Belage auf Holzbrücken und neue Beleuchtung
Als weitere Modernisierungsmaßnahmen sollen unter anderem zukünftig die Besucherwege im Schweriner Zoo barrierefrei sein. Dazu werden Stolperfallen durch wuchernde Wurzeln und Verschleiß beseitigt sowie haltbares Betonsteinpflaster verlegt. Gleichzeitig werden die Gehege-Angrenzungen erneuert und besucherfreundlicher gestaltet. Darüber hinaus erhält der Zoo eine neue Beleuchtung und Beschallung sowie Glasfaser für ein künftig freies WLAN auf dem Zoo-Gelände. Zusätzlich steht die Modernisierung von fast 1.000 Meter Zaunanlagen an. So wird beispielsweise das 30 Jahre alte Fischernetz an der Wasservogelanlage durch einen 60 cm hohen Kastanienholz-Staketenzaun aufgewertet und mit einem neuen Stromsystem versehen. Dieser soll vor allem die Wasservögel vor einem unerwünschten Besuch der Füchse aus der Nachbarschaft schützen. Mit im Maßnahmenpaket enthalten ist ebenfalls die Ausstattung zweier Besucherräume mit Heizkörpern, so dass diese auch außerhalb der Hauptsaison als Veranstaltungs- und Bildungsstätte gebucht werden können. Die zahlreichen Holzbrücken und Stege werden mit einem rutschfesten Belag versehen und können somit auch das ganze Jahr genutzt werden. Die neue Bogenbrücke entstand direkt beim Helmkasuar-Revier. Dort ist eine ehemalige Moorfläche wieder bewässert und mit der neuen Brücke überbaut worden. Der ursprüngliche Zugang war des Öfteren in der Teichanlage versunken. „Mit den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen wird die touristische Infrastruktur weiter ausgebaut. Auf die Besucher wartet nach Abschluss ein noch umfangreicheres Angebot, um die Tierwelt hautnah zu erleben“, sagte Glawe.
Mittendrin – im Fischerboot unter einheimischen Wildvögeln
Zoodirektor Dr. Tim Schikora freut sich auch über die Modernisierung des alten Fischerbootes. Von dort haben die Zoobesucher einen guten Einblick auf die zentrale Wasservogellandschaft und können in aller Ruhe die zahlreichen einheimischen Wildvögel beobachten. „Bis zum Jahresende wollen wir alle Baumaßnahmen abgeschlossen haben“, kündigte Zoodirektor Dr. Tim Schikora an. „Wir sind sehr dankbar über die gezielte Unterstützung aus dem Wirtschaftsministerium. Sie hilft uns, unseren Zoo Schritt für Schritt fit für die Zukunft zu machen und neue Besucher zu gewinnen.“
Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort
Die Baumaßnahmen werden mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 891.000 Euro unterstützt. Insgesamt belaufen sich die Investitionen mit dem kommunalen Eigenanteil auf rund eine Million Euro.
BU1: Der Schweriner Helmkasuar Fritz ist erst ein gutes jahr alt und daher noch nicht ganz so imposant wie ein ausgewachsener Kasuar. Dafür braucht er noch ein bis zwei Jahre.
BU2: Von der neuen Bogenbrücke können die Zoobesucher den australischen Vogel sehr gut beobachten.
Fotos: Zoo Schwerin