Schwerin neu kennenlernen

Schwerin • Einen Tag Ende Mai hatten sich die Bewohner vom Haus „Am Grünen Tal“ dieses Jahr für ihren Ausflug ausgesucht. Lange wurde gemeinsam diskutiert wohin es gehen soll. Am Ende stand fest: Schwerin ist so interessant, die Reise geht in die Stadt. Also wurden die Sonnenhüte aufgesetzt, die Sonnenmilch aufgetragen und viel Wasser eingepackt, denn dieser Tag im Mai hatte es in sich: hochsommerliche Temperaturen warteten draußen. Deshalb staunten die Bewohner auch nicht schlecht, als die Stadtführerin Berthild Horn sie in voller Tracht, mit langem Rock und Haube herzlich begrüßte. An diesem Tag war sie wahrlich nicht zu beneiden. Vom Bertha-Klingberg-Platz ging es durch den Schlossgarten bis zur Staatskanzlei. Mit dabei waren neben den Bewohnern und Mitarbeiterinnen des Hauses auch viele Angehörige. So war es wie ein kleiner Familienausflug. Viele Details über unsere Stadt wurden erzählt und auch die Bewohner wussten eigene Erlebnisse zu berichten: Früher galt es zum Beispiel als Mutprobe, der Statue von Großherzog Friedrich Franz II. Äpfel auf seine Pickelhaube zu stecken. Ein Angehöriger erinnerte sich daran, es auch selbst versucht zu haben. Da staunten die anderen nicht schlecht. So wurde der Tag für viele Anekdoten, Erinnerungen und Geschichten genutzt. Für die Bewohner ein rundum schöner Tag, der allen noch lange in Erinnerung blieb und für viel Gesprächsstoff sorgte.

Und genau darum geht es bei solchen Ausflügen: Kleine Höhepunkte schaffen, Erinnerungen wachhalten, ins Gespräch kommen und gemeinsam neues erleben.

Agneta Refke