Schönen Ausblick täglich genießen

Denise Garmenow und Enrico Eggert sind gerne auf dem Balkon

Mueßer Holz • Seit fast vier Jahren sind sie ein Paar und seit einem halben teilen sie sich eine Dreiraumwohnung auf dem Großen Dreesch: Denise (18) und Enrico  (24) aus Rastow. Aufgewachsen auf dem Dorf, sind sie es eigentlich gewohnt, mit jedem per Du zu sein. In Schwerin haben sie andere Vorteile für sich entdeckt.

Viele, die jahrelang in derselben Straße wohnen und auf dieselbe Schule gehen, kennen sich mehr als gut – so auch Denise und Enrico. Früher trafen sie sich mit Gleichaltrigen aus Rastow spontan zum Grillen. „Auf dem Dorf ist einfach alles familiär. Jeder kennt und grüßt sich und weiß im Großen und Ganzen, wie es den anderen geht”, so
Enrico Eggert. Heute sind er und seine Freundin Denise Garmenow eines von vielen Paaren, das in einem Hochhaus wohnt. Die meisten anderen sind wesentlich älter als die beiden, Kontakte sind hier noch nicht entstanden. Die Liste an Freizeitaktivitäten ist seit dem Umzug in die Landeshauptstadt vielfältig geblieben. Spazieren im Schlossgarten oder auf Kaninchenwerder, in den Zoo gehen, auf dem Schweriner See paddeln, Tretboot fahren, Inliner laufen oder in eine Cocktailbar gehen – all das möchte das junge Paar nicht mehr missen. Doch vor allem eines ist ihnen ans Herz gewachsen: Der Ausblick von ihrem Balkon. „Hier Sonnenuntergänge oder die Pyrogames zu beobachten, ist der Knaller. Wir sitzen oft einfach nur da und staunen”, sagt Denise. Sie und Enrico waren bei der Wohnungsbesichtigung bereits begeistert über die Schweriner Skyline im elften Stock. „Aber auch die Tatsache, dass wir nicht renovieren mussten und dass immer jemand erreichbar ist, wenn in der Wohnung etwas nicht stimmt, hat uns überzeugt. Wir haben keine heiße Mittagssonne, dafür aber alles in der Nähe, was man zum Leben braucht”, so die 18-Jährige. Innerhalb von 15 Minuten sind sie mit der Straßenbahn in der Innenstadt. „Ich habe auch schon in Lübeck gewohnt. Da habe ich mich aber nicht so wohlgefühlt, es war mir einfach zu groß.” In Schwerin sei es deutlich lauter als in Rastow. Das ist mit ein Grund, warum Denise und Enrico irgendwann wieder zurückziehen möchten. Auf dem Dreesch würden sie ihre Kinder später nicht alleine spielen lassen. Dafür sei schon zu viel passiert.

jb

Fotos: maxpress