Schnee und Eis sind kein Hindernis

Der Schweriner Nahverkehr ist auf die kalte Jahreszeit in der Landeshauptstadt gut vorbereitet

Der Schweriner Nahverkehr ist auf die kalte Jahreszeit in der Landeshauptstadt gut vorbereitet
Straßenbahn und Schneepflug sind startklar für den Wintereinsatz, Foto: NVS

Schwerin • Schnee in den Winterferien – ach, wär das schön! Doch was auf Wiesen zum Schlittenfahren und Schneemannbauen einlädt oder an Fenstern ein eisig-schönes Fotomotiv hergibt, sorgt auf den Straßen schnell für eine ungewollte Rutschpartie. Wer deshalb trotz winterlichem Weiß nicht Schwarz sehen will, ist mit Bus und Straßenbahn sicher unterwegs. Denn der Schweriner Nahverkehr hat seine gesamten Fahrzeuge und alles, was dazu gehört, schon vor Wochen fit für den Winter gemacht.

Kurz vor der kalten Jahreszeit beginnt beim NVS eine besonders heiße Phase. Alle Fahrzeuge und notwendigen Geräte wurden auf dem Betriebshof an der Ludwigsluster Chaussee einem grundlegenden Wintercheck unterzogen. Dazu gehört zum Beispiel das Überprüfen der Fahrzeugbeleuchtung und auch die Enteisungsanlage für die Fahrleitungen wurde startklar gemacht. Diese verhindert, dass sich ein Eispanzer auf dem Fahrdraht bilden kann und so die Stromzufuhr zur Straßenbahn unterbricht.
Einige Meter tiefer kommen bis zu zehn Tonnen schwere Schneepflüge zum Einsatz und räumen die Gleisanlagen frei, wenn sich die Stadt in ein dickes Winterkleid hüllt. Sie können vor jedes Fahrzeug mit einer Anbauplatte gehängt und fixiert werden.
Zur Organisation eines reibungslosen Ablaufs hat der NVS außerdem längst Verträge mit seinen Partnerfirmen abgeschlossen und Bereitschaftspläne zur Beräumung der Haltestellen und Wartebereiche abgestimmt. Zusätzlich wurden Abstumpfmittel, wie Sand, an verschiedenen Haltestellen eingelagert. Somit können alle Fahrgäste beruhigt sein, dass sie sicher ans Ziel gelangen.
Um ungewollte Rutschpartien zu vermeiden, sind selbstverständlich auch alle Anlieger gesetzlich dazu verpflichtet, Gehwege entlang des Grundstücks von Schnee und Glätte zu befreien. Doch sollte der Schnee beim Schippen nicht blindlings auf der Straße landen. Sonst nämlich erreichen die Nahverkehrsbusse nicht ihre Haltestellen. Und gerade Menschen mit Handicap oder Fahrgäste mit Kinderwagen können durch den großen Abstand vom Bordstein zum Bus nur schwer oder gar nicht ein- oder aussteigen. Wer krank im Bett liegt, verreist oder altersbedingt nicht zum Schneeschippen fähig ist, sollte rechtzeitig eine Ersatzkraft besorgen – zum Beispiel durch den Gartenbau- oder Hausmeisterdienst um die Ecke. So müssen Anlieger im Falle eines Unfalls nicht haften.
Nichtsdestotrotz gilt auch für Passanten: ­Vorsicht ist besser als Nachsicht.

maxpress/ml