Sanitätshaus Hofmann wird 125 Jahre

Geschäftsführung spricht über Firmengeschichte und Jubiläum

Schwerin • 2018 ist ein bedeutendes Jahr für das Schweriner Sanitätshaus Hofmann, das sein 125. Firmenjubiläum feiert. Das Unternehmen kann auf eine facettenreiche Geschichte des Handwerks zurückblicken und wird auch nach 125 Jahren noch immer in Familienhand geführt. September ist nun der tatsächliche Jubiläumsmonat – höchste Zeit, hinter die Kulissen zu blicken und die Geschäftsführung nach dem Geheimnis ihres Erfolgs zu fragen.

Seit 25 Jahren leiten Ulrike Hofmann und Sven Rohde das Traditionshaus in der Schweriner Bischofstraße. Aus drei Mitarbeitern, die nach der Wende dort arbeiteten, sind heute 60 geworden, aus zwei Standorten vier. Über ein Vierteljahrhundert haben die beiden das Unternehmen zu einer absoluten Blüte geführt. Wie also lässt sich ein traditioneller Handwerksbetrieb so produktiv und modern gestalten? Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?
„Für mich liegt das Geheimnis in dem Wort Familienbetrieb”, erklärt Ulrike Hofmann. „Damit meine ich nicht das Erbe aus meiner Familie, sondern dass unser Unternehmen wie eine große Familie funktioniert. Das habe ich schon von meinen Eltern gelernt. Damals aßen Gesellen und Meister, Näherin, Buchhalterin und Chef gemeinsam am Mittagstisch. Das ist heute natürlich nicht mehr so, allein schon, weil wir gar nicht alle an einen Tisch passen würden. Aber ich versuche immer, den Geist des Familiären zu erhalten. Wir haben zu allen Mitarbeitern einen persönlichen Bezug. Wir wissen um die Freuden oder Sorgen zuhause, erzählen uns von unseren Kindern oder Eltern, von Urlaubsreisen oder Schulanfängen. Dieser enge, persönliche Draht motiviert uns dann auch professionell, sorgt für eine gute Kommunikation und enge Zusammenarbeit. Das macht uns als Team stark. Und diesen Umgang miteinander leben wir auch mit unseren Kunden.”
Und was macht die beiden als doppelte Geschäftsführung so besonders?„Ich denke, wir identifizieren uns sehr mit dem, was wir tun. Und wir kennen unser Geschäft wirklich bis ins Detai”, so Sven Rohde. „­Ulrike und ich sind ja beide ganz jung hier eingestiegen und haben alles von der Pike auf gelernt – nicht nur handwerkliche und wirtschaftliche Grundlagen, nein, wir haben uns wirklich alles angeeignet. Wir haben die Rezeptabrechnung gemacht, Kostenvor- anschläge geschrieben, Verträge studiert und sind gleichzeitig die Akquise für neue Aufträge angegangen – das alles ­neben meiner Meisterausbildung und Ulrikes Betriebs- wirtschaftsstudium. Es war wirklich eine anstrengende Zeit. Doch heute profitieren wir davon, denn wir schauen als Chefs nicht von oben auf die Vorgänge oder auf die Arbeit der anderen, sondern können alles von innen heraus verstehen – und damit auch optimieren.”
Das 125. Firmenjubiläum gibt den beiden nun Anlass, mit Geschäftspartnern, Kunden und Freunden des Hauses zusammenzutreffen, gemeinsam das Glas zu erheben, sich zu erinnern an die vergangenen Jahre und hoffentlich froh in die Zukunft von Sanitätshaus Hofmann zu blicken.