Sanierung der Speicher beginnt

Neubau und Instandsetzung aller Reinwasserbehälter

Schwerin • Für die Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt Schwerin und Umgebung betreibt die WAG an fünf Standorten Druckerhöhungsanlagen (DEA). Auf deren Gelände befinden sich Reinwasserbehälter als Wasserspeicher. Diese haben ein Fassungsvolumen von insgesamt 15.000 Kubikmetern. Einige dieser unterirdischen Anlagen werden bis 2022 saniert. Den Anfang macht  der Wasserspeicher der DEA  Am Grünen Tal. Rückbauarbeiten begannen Ende Januar.

Reinwasserbehälter dienen der Wasserspeicherung und gleichen den Unterschied zwischen Wasserzulauf und Wasserentnahme aus. Sie helfen dabei, den erforderlichen Druck im Rohrnetz zu erzeugen und halten bei Störungen und im Brandfall einen Wasservorrat bereit. Deshalb haben sie eine herausragende Bedeutung in der öffentlichen Wasserversorgung. Am Grünen Tal betreibt die WAG zurzeit Reinwasserbehälter der Baujahre 1973 und 1984, mit einem Fassungsvermögen von 5.300 und 2.800 Kubikmetern. Der ältere Reinwasserbehälter wurde bereits im Jahr 2006 stillgelegt. Das Stahlbetonbauwerk hatte erhebliche bauliche Mängel, eine Außerbetriebnahme war unvermeidbar, so Volkhardt Zillmann, Gruppenleiter Wasserversorgung. Weitere Schritte bis hin zur Planung waren notwendig, um die aktuellen Baumaßnahmen vorzubereiten. Der 5.300 Kubikmeter fassende Behälter wird seit Januar diesen Jahres zurückgebaut. Bis 2019 werden dann zwei neue Reinwasserbehälter mit jeweils 900 Kubikmetern Fassungsvermögen fertiggestellt sein. Anschließend kann der aus dem Jahr 1984 stammende Reinwasserbehälter außer Betrieb genommen und abgerissen werden. „Grundlage dieser und der folgenden Baumaßnahmen ist die Behälterkonzeption der WAG. Sie basiert auf dem Wasserbedarf von heute und in der Zukunft. Durch jährliche Begutachtung wird der Bauzustand der Wasserspeicher bestimmt. Die festgestellten baulichen Mängel sind in einer Prioritätenliste erfasst, die wir bis 2022 abarbeiten“, so der WAG-Fachmann. Insgesamt investiert der Schweriner Wasserversorger mehr als 2,4 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau ihrer Wasserspeicher. Rund die Hälfte der Kosten entfällt auf den Wasserspeicher Am Grünen Tal. An anderen Standorten wie in der Marie-Curie-Straße oder in Pinnow sind die Sanierungsarbeiten, beispielsweise durch eine Erneuerung der Innenauskleidung, nicht so aufwändig. Die Arbeiten an diesen Anlagen werden ab 2020 in Angriff genommen.