SAE und WAG: Großbaustelle im Herzen der Stadt

Investition von zwei Millionen Euro für die grundhafte Sanierung des historischen Schlachtermarktes

Schwerin • Bis in das Jahr 2020 dauert die grundhafte Sanierung des Schlachtermarktes. Hier werden alle Medien zur Versorgung und Entsorgung erneuert, bevor der historische Platz ein neues Aussehen bekommt. Fingerspitzengefühl ist auf dieser Großbaustelle gefragt: Bauleute arbeiten Hand in Hand mit Archäologen an diesem geschichtsträchtigen Platz.

Reste ehemaliger Bebauung, Gebeine auf einem Friedhof aus früherer Zeit, alte Fachwerkhäuser, Bodenplatten aus dem einstigen Palast der Republik: Der Schlachtermarkt im Herzen von Schwerin ist ein historisches Kleinod. Deshalb erfolgen die Bauarbeiten zur grundhaften Sanierung mit einem großen Maß an Sensibilität. Im November vergangenen Jahres wurde damit begonnen, die Mischwasserkanäle aus der Zeit um 1900 zu erneuern. Diese müssen in einer Tiefe von 4,50 Meter verlegt werden, um das bestehende Gefälle zu gewährleisten. Der Kanalbau umfasst knapp 300 Meter von der Landesrabbiner-Holdheim-Straße über die Schlachterstraße und den Schlachtermarkt bis hin zur Domstraße. Hinzu kommen etliche Hausanschlüsse. „In diesem Zusammenhang verlegen wir auch neue Leitungen für die Regenentwässerung“, sagt Marko Biermann, der für die SAE die Bauarbeiten begleitet. „Die Schweriner Abwasserentsorgung investiert dafür eine halbe Million Euro“, so Werkleiter Lutz Nieke. Bevor der Platz neu gestaltet wird, sorgt die WAG ihrerseits für neue Leitungen zur Trinkwasserversorgung. „Die bisherige Leitung stammt aus dem Jahr 1982. Das Rohrmaterial hätte allerdings der Baubelastung, die jetzt erfolgt, nicht standgehalten. Insofern nutzen wir die Neuordnung der Medienträger und sichern die Wasserversorgung für die Zukunft nachhaltig“, sagt Volkhardt Zillmann von der WAG. Beide Unternehmen leisten so einen Beitrag, um Vergangenheit und Zukunft in der Gegenwart zu vereinen.

BU1: Marko Biermann und Volkhardt Zillmann (r.) begleiten für SAE und WAG das große Bauvorhaben auf dem Schlachtermarkt, Fotos: maxpress/ba
BU2: Die Abwasserleitungen werden in 4,50 Metern Tiefe verlegt

Text: Barbara Arndt