Ruhig mal wieder lang schnacken

Kommunikation als Ursache & Lösung für menschliche Probleme

Schwerin • In Zeiten von SMS und Facebook haben Menschen zunehmend Probleme damit, persönliche Gespräche zu führen, da sie in Kurznachrichten ihr Anliegen mit so wenigen Worten wie möglich formulieren. Kinder wachsen nun mit den Medien auf, lernen die Muttersprache nicht mehr von Personen, die ihnen dabei in die Augen sehen. Experten wissen, dass niemand in der Lage sein kann, Menschen wirklich zu verstehen – auch nicht in einer Face to face Unterhaltung. Alles, was Menschen sehen und fühlen, wird subjektiv betrachtet – ob in der Politik, in der Schule, der Firma, im Internet oder in der Familie. Auffällig in jedem dieser Bereiche ist, dass Menschen sich am besten verstehen, wenn sie sich ähneln – auf welche Art auch immer. Das ist auch der Grund, warum sich viele von ihnen online in Gruppen vernetzen: Sie möchten sich mit Gleichgesinnten austauschen. Doch durch die unterschiedlichsten Erwartungen entstehen oft Missverständnisse. Nicht selten führen sie auch zu Streitigkeiten. Polizeibeamte klagen über tägliche Angriffe und in sozialen Netzwerken müssen immer mehr verletzende Kommentare gemeldet werden. Ältere Generationen beschweren sich über „die Handysüchtigen”. Politiker vermitteln das Gefühl von Ratlosigkeit, wenn es um Sondierungsgespräche geht. Trotzdem wollen auch junge Leute heute zeigen, wie wertvoll Worte sein können und präsentieren sich zum Beispiel bei Poetry Slams mit eigenen Gedichten und Geschichten.

jb

Da Jugendliche oft nur am Handy sitzen, bevorzugen sie die Netzwerke als Kommunikationsmittel. Das finde ich schade, weil sie sich nicht mehr trauen, Probleme und Sorgen persönlich zu regeln.

Kommunikation ist weitaus komplexer als man im ersten Moment denkt. Denn wir nutzen Wörter und Begriffe mit individuellen Konnotationen, um mit anderen zu kommunizieren. Es ist nicht selten, dass zwei Personen unterschiedliche Konnotationen für „menschliches Verhalten“ haben. Der eine lebt es, indem er Asylheime anzündet und der andere mag auf dem G20 lieber Autos anzünden. Für mich ist jegliche Destruktion ein unmenschliches Verhalten. Daraus ergeben sich dann auch die Schwierigkeiten der Kommunikation.

Die Kommunikation zwischen den Menschen ist heutzutage wesentlich schwieriger als früher. Oft herrscht schnell ein aggressiver Ton. Die Menschheit ist hektischer geworden. Dadurch sind viele schneller gereizt. Und auch die Erziehung war damals noch eine andere. Gerade in den sozialen Netzwerken verstecken sich Menschen hinter ihren Profilen und beschimpfen andere einfach so. Sie denken dann natürlich, man kommt nicht dahinter, wer sie wirklich sind. Aber nicht nur im Internet mischen sich viele in Angelegenheiten ein. Es fehlt oft an Kritikfähigkeit, aber auch an Toleranz.

Kommunikation verlangt treffende Sprache. Es kommt immer darauf an, den Menschen gute Literatur anschaulich und lebendig zu vermitteln. Wenn ich kommuniziere, will ich die Menschen erreichen. Schlimm wird es, wenn man sein Publikum strapaziert mit langweiligem Ablesen. Ich glaube, wenn man seine Sache mit Engagement betreibt, kann man seine Zuhörer oder Zuschauer auch überzeugen. Bei Politikern schätze ich zum Beispiel solche, die eigene Gedanken und nicht nur ihre Partei oder allgemeine Sentenzen darstellen.

Der Ton in der Bevölkerung ist rauer geworden, vor allem online. Ein respektvoller Umgang sollte auch im Netz die Regel sein, denn die wenigsten würden das Geschriebene im realen Leben wiederholen.

Ich hoffe, auch Facebook hat einen Produktlebenszyklus, der irgendwann am Ende ist. Entscheidend ist, dass die Nutzer selbst das Gefühl haben, dass ihnen dieses Spielzeug Zeit raubt. Denn wenn ich mich im Café oder Restaurant so umblicke, sehe ich leider viel zu oft Displaylicht in den schweigenden Gesichtern, was unheimlich schade ist. Das Bewusstwerden dieser „Zeitverschwendung“ könnte tatsächlich einen Wendepunkt markieren.
Zurück zum Leben, zurück zur Realität, zurück zu echten Freunden.

Respektvoll kommunizieren heißt, alle Sinne zu nutzen. Zuhören, in die  Augen schauen, vielleicht eine Umarmung – das gehört dazu, damit es uns gut geht und wir auf Augenhöhe miteinander reden können.

Kommunikation bedeutet für mich, eine Beziehung aufzubauen und Informationen auszutauschen. Im Beruf ist Kommunikation essentiell, um Probleme zu lösen und ein gewisses Ziel zu erreichen.

Ein gesprochenes Wort enthält mehr als nur die Information. Es drückt zugleich Gefühle aus oder vermittelt Wünsche. Dieses Reden ist für uns als soziale Wesen lebenswichtig. Und genau so ist es für unseren Zusammenhalt als Stadtgesellschaft wichtig, miteinander zu reden. Dabei auch die Gefühle und Wünsche des anderen wahrzunehmen, bringt uns alle weiter. Es wird leichter, dort wo es nötig ist, standhaft zu bleiben, aber auch eigene Standpunkte zu hinterfragen und sich aufeinander zuzubewegen.

Kommunikation zieht sich durch den ganzen Tag. Wir sagen rund um die Uhr etwas aus, auch ohne zu reden. Deshalb ist es wichtig, das, was man mit Worten sagen möchte, auch auszustrahlen.

Im Team haben wir eine WhatsApp-Gruppe, in der wir Videos vom Training posten. Auch für den Kontakt zu alten Freunden an anderen Schulen ist das praktisch. Sonst mag ich persönliche Gespräche lieber.

Um eine komplexe Sprache zu erlernen, muss auch Blickkontakt und Körperkontakt gegeben sein – vor allem bei Kindern. Die Medien können das nicht bieten. Dafür aber eine weltweite Verständigung. Zudem wird die Sprache dort extrem verkürzt und es wird auch zukünftig immer schwieriger werden, Gefühle auszudrücken. Dennoch suchen immer mehr junge Menschen nach einer Ausdrucksmöglichkeit für sich. Deshalb werden Poetry Slams immer beliebter, was toll ist. Ich selbst werde nicht aufhören, handschriftliche Briefe zu verschicken.

Kommunikation ist etwas, was ständig im Wandel ist. Natürlich kann man jammern, dass früher alles besser war, aber das ist zu klein gedacht. Das Wichtigste ist, dass man stattdessen nie aufhört, zu lernen.

Ich nutze bewusst oft untypische Worte, was sich auch sehr auf den Wortschatz meiner Mädchen auswirkt. Ich rede, ehrlich gesagt, auch ziemlich viel. Wir werden es nie schaffen, Missverständnisse in der Kommunikation zu vermeiden. Dafür sind wir einfach zu unterschiedlich. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht, wurde anders erzogen und hat nicht jeden Tag die gleiche Laune. Das Einzige was wir tun können, ist, uns diese Tatsache bewusst zu machen und zu lernen, welche Missverständnisse vermeidbar sind. Dafür muss man natürlich reden und ausreden lassen.

Viele Menschen sind richtig dankbar, wenn man ihnen wirklich zuhört und Interesse an der Person zeigt. Auch wenn die jungen im persönlichen Gespräch schon distanzierter sind. Ihnen geht es im Laden eher um die Anwendung und die Handhabung der Produkte. Sie haben regelrecht Angst davor, Schwäche zu zeigen. Die älteren dagegen schildern ihr Anliegen und verbinden es direkt mit ihrer Lebenssituation. Die Gespräche hier werden schnell länger und persönlicher. Das ist der Unterschied zwischen den Generationen.

Die häufigsten Missverständnisse in meinem Alltag entstehen durch mangelhafte Kommunikation. Daher lege ich besonderen Wert auf ausführliche Besprechungen. Gegenüber unserem Publikum achte ich auf Austausch. Ich beantworte fast jede Zuschrift selbst, freue mich, wenn mich Besucher ansprechen und mir schreiben, was ihnen gefällt und was nicht und vor allem warum. Ich liebe aber auch die Kommunikation mit Hilfe der neuen Medien. Durch sie bekomme ich schnell wichtige Nachrichten und halte umfangreich Kontakt zu Familie, Freunden und Bekannten.

An einem perfekten Satz kann man ewig sitzen. Mit Worten genau die Emotionen beim Leser zu erwecken, ist manchmal schon eine Kunst. Einigen flutschen sie trotzdem einfach so aus den Fingern.

Telefonieren finde ich praktischer als E-Mails schreiben, denn man bekommt sofort eine Antwort. Sowieso muss heute immer alles ganz schnell gehen und persönliche Treffen sind unwichtiger. Sehr schade.

Ob beim Umzug, in der Beziehung oder im Kundenkontakt – Kommunikation ist unerlässlich! Ohne vernünftige Absprachen im Beruf müsste ich wohl im Karton wohnen. Auch wenn der dann top durchdesignt wäre.

Im Handball muss man auch mal brüllen. Das ist schließlich ein Männersport. Zum Beispiel, wenn was nicht klappt oder damit der nächste Spielzug bei allen ankommt. Es darf nur nicht respektlos klingen. Jenseits der Platte mache ich meine Kommunikation vom Empfänger abhängig: Facebook und WhatsApp sind eine Möglichkeit, Informationen schnell zu verbreiten – auf den Punkt gebracht. Mit Freunden suche ich den direkten Austausch. Gute Gespräche bereichern das Miteinander. Sie helfen, Beziehungen zu pflegen. Auch im Beruf hat wertschätzende Kommunikation für mich eine große Bedeutung.