Regenwasser wird in modernen Anlagen gereinigt

Schwerin • Nicht nur bei starkem Regen spült abfließendes Wasser alles mit, was achtlos weggeworfen oder auf den Straßen und Wegen zurückgeblieben ist: Abfälle, Reifenabrieb, Ölreste, Sand – all diese Verschmutzungen werden in modernen Regenwasserbehandlungsanlagen zurückgehalten, damit nur vorgereinigtes Wasser in die Seen einfließen kann. In der Ludwigsluster Chaussee wurde die Modernisierung der Regenwasserbehandlungsanlagen jetzt abgeschlossen.

Seit vielen Jahren sorgt die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) dafür, dass Regenwasser möglichst sauber in die Gewässer und damit in den natürlichen Wasserkreislauf gelangt. Damit wird, so SAE-Werkleiter Lutz Nieke, ein immenser Beitrag zum Gewässerschutz geleistet. Mit der Fertigstellung einer weiteren Regenwasserbehandlungsanlage an der Ludwigsluster Chaussee ist das Modernisierungsprogramm für die Stadtteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz und damit für ein insgesamt rund 200 Hektar großes Areal nahezu abgeschlossen. „Alle elf Anlagen vereinen neuestes technisches Know-how. Wir planen auf Grundlage der Empfehlungen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall und folgen so neuesten Erkenntnissen, die über die behördlichen Vorgaben weit hinausgehen“, sagt Baubeauftragter Christian Friederich. 

Die SAE könnte es einfacher haben und mit Zahlung eines Abwasserabgabenentgeltes sich aus der Verantwortung stehlen. „Wir setzen bewusst die Entgelte unserer Kunden dafür ein, Kanalnetze, Behandlungsanlagen und Einläufe ständig zu verbessern. Das sichert die Entsorgung und erhöht die Lebensqualität durch eine intakte Umwelt“, begründet Lutz Nieke das Vorgehen, welches auch beim jüngsten Vorhaben Anwendung fand. Die Regenwasserbehandlungsanlage zwischen SVZ und Gleisdreieck nimmt das von allen befestigten Flächen zwischen Ludwigsluster Chaussee, Stauffenbergstraße, Friedrich-Engels-Straße und Karl-Marx-Allee abfließende Wasser auf. Leichte Flüssigkeiten werden  zurückgehalten, Sedimente lagern sich ab und können fachgerecht entsorgt werden. 

Über ein Fangsystem ist die gezielte Aufnahme von Sand möglich. Das so vorgereinigte Wasser gelangt über die Gartenstadt zu einem Auslauf, der in den Ostorfer See mündet. Allein in dieses eher kleinere Teilprojekt wurden von der SAE rund 250.000 Euro investiert.

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Fotos: WAG