Platten bekommen ein neues Zuhause

In der Wald:Brücke wurden Betonteile aufgestellt

Mueßer Holz • Im Mueßer Holz prägen Mehrgeschosser in Plattenbauweise das Bild. Sie machen den Charakter des Stadtteils aus. Obwohl oder gerade weil einige der „Platten” nach und nach zurückgebaut werden müssen – vor allem wegen des hohen Leerstands – haben die Gebäude für die Anwohnerinnen und Anwohner eine besondere Bedeutung.

Als die Pläne zum Abbruch des Wohnblocks in der Hamburger Allee, direkt neben dem Kaufland, konkret wurden, entschied sich die Stadt gemeinsam mit dem BilSE-Institut dazu, einige der Bauelemente zu „retten”. Als das Haus also Stück für Stück in seine Einzelteile zerlegt wurde, sicherte sich das Institut gemeinsam mit dem Verein „Die Platte lebt” elf Fußbodenplatten aus dem Abbruchhaus.

Die rund 1,5 Tonnen schweren Betonplatten  wurden per Kran auf einen Sattelschlepper gehoben (Foto links) und zur Freifläche zwischen der Hegel- und der Kantstraße transportiert. Dort entstehen seit einiger Zeit der PlattenPark vom „Die Platte lebt e. V.” und die Wald:Brücke vom BilSE-Institut. Beide Projekte erschaffen auf der Brachfläche inmitten von Neubauten eine naturnahe Park­anlage als idyllisches Erholungsgebiet für alle Anwohnenden. Mit der Zeit kamen neben Bepflanzungen auch verschiedene kreative Sitz- und Verweilmöglichkeiten hinzu. Gleichzeitig wird der Park inzwischen gerne für Veranstaltungen und Feste des Stadtteils genutzt.

Im März kam nun ein weiteres Highlight hinzu: Mit einem Bagger stellten die BilSE-Mitarbeitenden die Platten aus dem Abbruchhaus an verschiedenen Stellen des Geländes auf (Foto rechts). Einen Meter tief mussten die Betonteile dafür im Boden versenkt werden. Einige der Platten sollen zusätzlich im Rahmen eines LaQs-Jugendprojekts mit Graffiti verschönert werden und so zu einem echten Hingucker in der naturnahen Parkanlage werden.