Augustenstift/SOZIUS: Pflege braucht gute Bedingungen

Das Netzwerk für Menschen kämpft für bessere Bedingungen

Schwerin • Das Thema Pflege ist derzeit in aller Munde. Spätestens seit dem Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr ist jedem in Deutschland klargeworden, wie schwer dieser Beruf ist – psychisch und physisch. „Ich habe jeden Tag wieder höchsten Respekt vor meinen Mitarbeitern“, sagt Frank-Holger Blümel, Vorstandsvorsitzender des Augustenstift zu Schwerin und Geschäftsführer der SOZIUS gGmbH.

„Was sie jeden Tag leisten und wie sie dabei zusätzlich noch jedem Menschen ein Lächeln entgegenbringen, das finde ich unglaublich beeindruckend“, so Frank-Holger Blümel weiter. Im Netzwerk ür Menschen, zu dem sich das Augustenstift zu Schwerin und die SOZIUS gGmbH zusammengeschlossen haben, arbeiten insgesamt über 850 Mitarbeiter jeden Tag daran, dass es den Bewohnern, Gästen, Kunden, Kindern und Jugendlichen gut geht.
„Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen für meine Mitarbeiter so sind, dass sie ihre Arbeit gut bewältigen können. Das gelingt mal besser und mal schlechter“, gibt der Vorstandsvorsitzende ganz offen zu. „Das grundlegende Problem ist, dass wir einem strikten staatlichen Finanzierungsmodell unterliegen. Dieses gibt klar vor, wie viele Bewohner eine Pflegekraft zu versorgen hat. Und auch nur diese Quote bekommen wir bezahlt.” Außerdem führe die derzeitige Finanzierung des Systems aus den Pflegekassen dazu, dass alle zusätzlichen Verbesserungen in der Pflege zurzeit, finanziell immer von den Bewohnern getragen werden müssen. „Das lässt sich nur schwer vermitteln. Die Politik braucht da einen neuen Plan. Das erzähle ich auch ständig allen politischen Verantwortlichen, die uns besuchen kommen. Es muss endlich gehandelt werden“, beschreibt Frank-Holger Blümel die Lage. „Aber natürlich reicht es nicht, auf die Politik zu warten. Wir müssen auch selber aktiv werden.“
Dafür berät seit November eine interne Gruppe im Netzwerk für Menschen darüber, wie die Rahmenbedingungen für alle Mitarbeiter verbessert werden können. „Es geht darum, neu zu denken“, erläutert der Vorstandsvorsitzende die Idee, „wir suchen Lösungen, wie wir unsere Mitarbeiter in ihrer alltäglichen Arbeit entlasten können, wie wir genügend Personal gewinnen können, um zum Beispiel für alle einen verlässlichen Dienstplan zu ermöglichen, wie wir gemeinsam einfach wieder mehr Spaß bei der Arbeit haben.“ Das dies kein leichter Weg ist, sei ihm klar. „Aber wir wollen ihn gehen, denn ohne unsere Mitarbeiter ginge hier gar nichts. Für sie lohnt es sich zu kämpfen!“


Jana Engelhard, Hauswirtschaftsleiterin und Ausbilderin
„Hauswirtschaft hört sich immer so verstaubt und oft auch abwertend an. Ich finde, das ist der schönste Beruf, den es gibt. Mein Team und ich sorgen jeden Tag dafür, dass Menschen sich in ihren vier Wänden wohlfühlen. Dafür nehmen wir gern Staublappen und Kochlöffel in die Hand!“

Wenn Sie wie Jana Engelhardt auch für die Hauswirtschaft brennen oder sie zu Ihrem Beruf machen wollen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung – wir suchen Auszubildende und ausgebildete Hauswirtschafter. Mehr Informationen erhalten Sie per Telefon (0385) 30 30 855 oder unter engelhard@sozius-schwerin.de.
Wir freuen uns auf Sie!