Persönliche Einladung zur Vorsorge

Männer und Frauen profitieren von einer deutlich früheren Darmkrebsvorsorge

Regelmäßige Darmkrebsvorsorge kann ­Leben retten
Regelmäßige Darmkrebsvorsorge kann ­Leben retten, Foto: AOK Nordost

Schwerin • Männer können die Darmkrebsvorsorge früher als bisher in Anspruch nehmen. Während das Vorsorgealter seit langem bei 55 Jahren lag,  sichert eine neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses Männern die gesundheitliche Maßnahme jetzt grundsätzlich ab einem Alter von 50 Jahren. Bei Frauen bleibt die Altersgrenze von 55 Jahren bestehen. Doch die AOK Nord­ost tut mehr: Sie hat im Oktober 2017 als erste Krankenkasse das Anspruchsalter noch weiter abgesenkt – auf 40 Jahre für Männer und auf 45 Jahre für Frauen.

Rund 50.000 Einladungsschreiben der AOK Nordost erreichen derzeit die Briefkästen der Versicherten und erinnern an die wichtige gesundheitliche Maßnahme. Die Gesundheitskasse setzt damit eine Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses um. Diese sieht vor, dass die Krankenkassen quartalsweise all diejenigen anschreiben, die Anspruch auf die Vorsorge haben. Der Einladung liegt stets eine Broschüre bei. Sie ist für Frauen und Männer spezifisch aufbereitet und informiert zu den einzelnen Maßnahmen und deren Vor- und Nachteilen. Die Erinnerungsschreiben und vor allem die vorgezogene Vorsorge seit Oktober 2017 kommen gut bei den Versicherten an: Bis zum Ende des vergangenen Jahres haben 14.000 AOK-Nordost-Versicherte die frühere Untersuchung in Anspruch genommen. Das Thema Darmkrebsvorsorge hat eine besondere Bedeutung, denn diese Krebsart ist die einzige, die durch frühzeitige Vorsorge sogar verhindert werden kann. Mithilfe der Darmspiegelung können Polypen – die Vorstufe von Darmkrebs – entdeckt und entfernt werden. So hat der Krebs erst gar keine Chance. Um darüber genauer zu informieren, hatte die AOK Nordost im Frühjahr 2017 die umfassende Aufklärungskampagne #hosenrunter gestartet. Mit Erfolg: Schon im ersten Halbjahr 2018 hatten 38 Prozent mehr AOK-Nordost-Versicherte Maßnahmen zur Darmkrebsvorsorge in Anspruch genommen als ein Jahr zuvor. Bei jedem Fünften derer, die sich einer Darmspiegelung unterzogen hatten, wurden Polypen entdeckt und entfernt.
Trotzdem erkranken jedes Jahr in Deutschland immer noch mehr als 60.000 Menschen an Darmkrebs, bei über 25.000 endet die Krankheit tödlich. Das zeigt, dass hier dringend weiterer Aufklärungsbedarf besteht.

Weitere Infos zur Aufklärungskampagne gibt es unter: www.jetzt-hosenrunter.de.
Näheres zur Krebsfrüherkennung finden Interessierte auf www.aok.de/pk/nordost/inhalt/krebsfrueherkennung-10/

AOK/mj