Parkplätze werden durch Baumaßnahmen knapp

Bis 2020 übergreifendes Parken in den Zonen A bis C möglich

Schwerin • Am Schlachtermarkt wird noch zwei Jahre lang gebaut und bei Großveranstaltungen in der Innenstadt sind die veranstaltungsnahen Parkplätze vor allem bei Gästen von außerhalb heiß begehrt. Wer in der Innenstadt wohnt, hat es beim Thema Parken mitunter sehr schwer. Die Stadt ermöglicht deshalb ab sofort bis Ende 2020 übergreifendes Parken für alle Anwohner der Zonen A bis C mit entsprechende Bewohnerparkausweisen. Doch ist das die Lösung?

Nach 18 Uhr nach Hause zu kommen, bedeutet für Anwohner der Alt- oder Schelfstadt vor allem eines: Runde um Runde durch das Wohnquartier drehen, in der Hoffnung, einen Parkplatz zu ergattern, der nicht mehrere hundert Meter von der Haustür entfernt ist. Das durch Baumaßnahmen oder Großveranstaltungen zahlreiche Parkplätze wegfallen, gießt Öl ins Feuer. Da hilft dann auch der Bewohnerparkausweis nichts, der zwar zum kostenfreien Parken berechtigt, jedoch keinen Stellplatz garantiert.
Zonenübergreifendes Parken bedeutet dann, dass noch mehr Anwohner aus anderen Parkzonen vor der eigenen Haustür parken – also nur eine einseitige Entlastung. Es stellt sich also die Frage: Ist das Parkkonzept in der Schweriner Innenstadt noch zeitgemäß? Wird es vielleicht Zeit, neue Lösungen zu finden? Dass die Antwort auf diese Fragen „ja” lautet, darin sind sich die Stadtfraktionen einig. Die vorgeschlagenen Ansätze sind dabei jedoch unterschiedlich. Eine naheliegende Möglichkeit sind selbstverständlich neue Stellplätze, beispielsweise in Form eines zentralen Parkhauses – das schlagen die Linke und die Unabhängigen Bürger vor. Ein weiterer Lösungsansatz sei es, den Parkraum in der Stadt den Anwohnern vorzuhalten und den Gästen der Stadt die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad attraktiver zu gestalten, sagen die Grünen und treffen bei den Unabhängigen Bürgern auf Unterstützung. Fakt ist, die Parksituation wird die Stadtvertretung weiterhin stark beschäftigen.  

nr