NVS: Die Elektro-Busse kommen

Einführung in Schwerin ist für Frühling 2020 geplant

Schwerin • Der NVS hat einen Traum: „Sauberer ÖPNV” (öffentlicher Personennahverkehr) und die Einführung von elektrisch betriebenen Bussen. Seit vielen Jahren setzt sich der NVS mit den Themen erneuerbare Energien und E-Mobilität auseinander. Und schließlich fand die Geschichte des elektrischen Straßenbahnbetriebs in Schwerin bereits vor mehr als 110 Jahren ihren Anfang. Doch auf dem Weg zum klimaneutralen Schwerin kennt NVS-Geschäftsführer Wilfried Eisenberg nur eine logische Ergänzung – und die lautet: E-Bus.
Im Januar wurde die Nutzung eines solchen E-Busses im realitätsnahen Alltagsbetrieb bereits erfolgreich getestet. Der Fördermittelantrag beim Land ist für die ersten drei E-Busse genehmigt. Diese können aber voraussichtlich erst im Frühling 2020 ihre Fahrt aufnehmen. Denn mit dem simplen Austausch der Busse ist es nicht getan. „Man kauft ein komplett neues System, dem ein Umdenken folgen muss. Das bedeutet, dass durch dieses Projekt nicht nur im Bereich Technik, Werkstätten und Infra-
struktur weitreichende Anpassungen vollzogen werden müssen, sondern auch eine andere Herangehensweise bei der Planung und Erstellung von Fahrzeug-
umläufen sowie bei der Arbeit und den Aufgaben der Leitstelle erforderlich ist. Die Mitarbeiter müssen entsprechend geschult werden“, sagt Werkstattleiter Mathias Kühnel. Bis zum Jahr 2026 könnte dann die komplette Bus-Flotte auf alternative Antriebe umgestellt werden.
Die Anschaffung der E-Busse ist Teil eines umfangreichen Klimaschutzkonzepts der Stadt. Und auch in der Klima-Allianz setzen sich verschiedene Unternehmen mit vereinten Kräften für ein klimaneutrales Schwerin ein. Der NVS geht mit gutem Beispiel voran. „Wir machen mit, weil es unser Ziel ist, in Schwerin eine klimafreundliche Mobilität zu fördern: mehr öffentliche Verkehrsmittel, mehr Elektro-Mobilität, mehr Car Sharing-Angebote und mehr Fahrradstationen“, so Wilfried Eisenberg.

Text: Marie-Luisa Lembcke