NVS: 35 Jahre sind noch nicht genug

Gerald Gröpler ist Busfahrer aus Leidenschaft

Schwerin • Wer in Schwerin in einen Linienbus steigt, wird zunächst einmal mit einem freundlichen Willkommen begrüßt. Einer, der seinen Fahrgästen auch morgens um fünf schon ein Lächeln abgewinnen kann, ist Gerald ­Gröpler. Der 64-Jährige ist Busfahrer aus Leidenschaft. Kein Wunder also, das er sich auch als Rentner noch hin und wieder hinters Steuer setzt.

35 Jahre arbeitete Gerald Gröpler für den Schweriner Nahverkehr. „1983 habe ich als Straßenbahnfahrer angefangen. Damals fuhr ich aber auch immer mal wieder Bus,“ erinnert er sich. Im Jahr 2000 bot sich ihm schließlich die Möglichkeit, als Busfahrer umzusatteln und einen lang gehegten Traum wahrwerden zu lassen. „Busfahren hat mir immer sehr viel Spaß bereitet. Deshalb war das eine tolle Chance.“
Für den Spaß an der Arbeit sind natürlich auch die Fahrgäste mitverantwortlich. Ein nettes Wort hier, ein kurzes Pläuschchen da – „wenn ich gut gelaunt bin, sind auch die Kunden gut gelaunt, und andersrum“. Selbst im Winter bei Glatteis hieß es schon das eine oder andere Mal Nerven bewahren und cool bleiben – für Gerald Gröpler kein Problem.
Im vergangenen Dezember hatte er schließlich seinen zunächst letzten Arbeitstag und verabschiedete sich in den Ruhestand. Doch an Ruhe war noch lange nicht zu denken, weshalb er seit Juli wieder an manchen Tagen in seinem Bus durch die Schweriner Straßen kurvt. „Ist doch super. So verdiene ich mir ein bisschen dazu und gesundheitlich bin ich ja auch noch gut drauf.“ Vor allem das Gärtnern und Fahrradfahren tragen ihren Anteil dazu bei. Auf zwei Rädern habe er Schwerin noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen gelernt.
„Nichtsdestotrotz ist es schön, noch ab und zu im Bus unterwegs zu sein. Viele Fahrgäste kennt man ja auch schon und haben sich gefreut, mich wiederzusehen.“ Mit seiner Leidenschaft fürs Busfahren hat Gerald Gröpler nicht zuletzt auch seinen Sohn angesteckt, der ebenfalls als Busfahrer im Einsatz ist. Ein Beispiel, dem auch andere gerne folgen können, denn der NVS sucht aktuell neues Fahrpersonal für seine Fahrzeugflotte