Nottebaum zeigt sich auf Wirtschaftsforum zufrieden

Gute Entwicklung für Stadt und Wirtschaft in 2018

Auf dem Wirtschaftsforum des Unternehmerverbands Norddeutschland am 23. Januar stellte Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum den Stand der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung der Landeshauptstadt Schwerin vor. In seinem Rückblick widmete sich der Derzent vor allem den Gewerbegebieten – allen vor dem Industriepark. „Hier sind wir vor zehn Jahren mit nur einem Unternehmen gestartet. Inzwischen sind daraus neun geworden Wir können uns also durchschnittlich pro Jahr über einen Zuwachs freuen”, so Bernd Nottebaum. Bei den Wirtschaftsansiedlungen sei die Netzwerkarbeit besonders wertvoll – so habe beispielweise ZIM Flugsitze seinen Zulieferer im vergangenen Jahr mit in den Industriepark gezogen. Im Sommer werde nun Ypsomed ­– ein Hersteller von Pens und Pumpen für die Insulinbehandlung – folgen. „Ypsomed wird in den kommenden Jahren insgesamt rund 100 Millionen Euro in seinen Standort investieren und etwa 150 Arbeitsplätze schaffen.“ Eine sehr gute Entwicklung für Schwerin, die sich auch durch die anderen Gewerbegebiete zieht. „In jedem Gebiet hab es Neubauten, Erweiterungen oder Instandsetzungen zu verzeichnen”, so der Dezernent.

Neben der wirtschaftlichen Entwicklung habe sich auch im Stadtbild vieles Getan. Trotz der schwierigen Haushaltssituation habe die Stadt vor allem in die Bereiche Schule und Kindergärten investiert. Als beispiele nannte Bernd Nottebaum den Heine-Hort, den Friedenshort und die Berufsschule Technik – der Bau von letzterer ist gerade angelaufen und wird die Stadt auch noch in den kommenden Monaten beschäftigen. „Es hat zehn Jahre gebraucht, um den Fördermittelbescheid zu bekommen. Nun steht aber fest, dass wir 31 Millionen Euro in den Neubau investieren und so Platz für 1.700 Schüler schaffen können.” Auch in die Erich-Weinert-Schule werden derzeit rund zehn Millionen Euro investiert. Hinzu kommen die Bemühungen eine staatliche Hochschule nach Schwerin zu holen. Dazu habe es einen neuen Beschluss der Stadtvertretung gegeben. „Wir werden den Kampf für eine staatliche Hochschule in Schwerin führen und wollen uns gemeinsam dafür einsetzen”, sagte Bernd Nottebaum. Für die Weltkulturerbe-Bewerbung rief der Dezernent die Unternehmer ebenfalls dazu auf, das Thema noch offener in die Bevölkerung zu tragen und sich stark zu machen.

Entwicklungen waren 2018 auch auf dem Wohnungsmarkt zu verzeichnen. Drei Hochhäuser wurden in Lankow abgerissen. Für die Freiflächen, die angesichts der Förderung zehn Jahre lang für den Wohnungsbau gesperrt sind, sucht die Stadt immer noch nach passenden Ideen. „Weiter geht es nun am Berliner Platz. Dort werden in der Rostocker Straße ebenfalls Hochhäuser zurückgebaut.” Neben dem Rückbau gab es auch viel Neubau, vor allem im Premiumsegment, zu verzeichnen. „Vor einigen Jahren wäre es noch nicht denkbar gewesen, dass Eigentumswohnungen an Premiumstandorten so schnell Abnehmer finden, doch das Feedback ist inzwischen sehr positiv”, lautet das Fazit des Dezernenten zu den Waisengärten und dem Q1-Tower am Ziegelinnensee.

Dennoch suche die Stadt auch immer wieder Bauland für junge Familien. Dieses sei im vergangenen Jahr sowohl am Lankower See als auch in Friedrichsthal geschaffen worden und werde nun sowohl in Friedrichsthal als auch in Wickendorf fortgesetzt. Auch in Krebsfördern am Görrieser Weg sind Bauflächen für Einfamilienhäuser geplant.

Neben diesen positiven Entwicklungen gibt es in Schwerin auch Punkte an denen keine Entwicklung stattfindet. So gibt es beispielsweise in Sachen Kurhotel und Strandhotel in Zippendorf kein richtiges Vor und Zurück zu verzeichnen. Das geplante Fachmarktzentrum „Schwerino” sei ebenfalls weiterhin geplant, doch die Antragstellung gestalte sich etwas schwierig.

Abschließend sprach Bernd Nottebaum das schwierige Thema des sozialen Wohnungsbaus an, das die Landeshauptstadt in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen werde. Es seien verschiedene Flächen in Schwerin für Sozialwohnungen denkbar, doch finale Entscheidungen seien noch nicht getroffen.