Norbert Bosse ist nun Schweriner

Werdervorstadt • Norbert Bosse ist am 3. März in eine helle Dreizimmerwohnung in der Werdervorstadt gezogen. Als Neu-Schweriner fühlt er sich willkommen in der Landeshauptstadt und so war es für ihn auch keine Frage, die Einladung des Oberbürgermeisters anzunehmen. Denn jeder, der nach Schwerin zieht, erhält nach Anmeldung einen Willkommensbeutel mit Gutscheinheft, wichtigen Informationen für das neue Leben und einer Einladung zum Frühstück im Stadthaus. Mit weiteren Zugezogenen saß Bosse am 17. Juni zusammen und lernte die persönliche Seite von Dr. Rico Badenschier kennen. „Das war eine angenehme Runde. Es ging auch um das Thema Großstadt“, sagt er. Nachdem der gelernte Fleischer bereits in Ludwigslust, an der Elbe, in Wismar und im Landkreis Nordwestmecklenburg lebte, stellte er mit Entsetzen fest: „Ich bin immer irgendwie um Schwerin herumgezogen. Es wird Zeit, auch hier mein Zelt aufzuschlagen.” Dieses „Zelt” ist nun kein Eigenheim mehr, sondern eine gemütliche Wohnung im Grünen, die genau die richtige Größe für den Freien Journalisten und Moderator hat. „Besonderen Wert habe ich bei der Wohnungssuche aufs Arbeitszimmer gelegt. Ich brauche den Platz zum Schreiben, Lesen und Recherchieren”, sagt der 56-Jährige. Seine neue Wohnung zu finden und schließlich sogar zu bekommen, war eher ein Zufall, aber ein schöner. Das 1935 erbaute Haus sei nicht nur massiv, sondern die Wohnung auch bezahlbar. In einem Neubau zu wohnen, kann der Kulturliebhaber sich nicht vorstellen. „Das erinnert mich immer so an Schließfächer. Außerdem bin ich jetzt zum Beispiel in wenigen Minuten zu Fuß beim Theater oder am Museum.” In Zukunft möchte er in der Schweriner Kulturlandschaft so viel mitnehmen, wie es geht, weshalb die Wahl des Wohnortes eine wichtige Rolle spielte. Auch beruflich kürzere Wege zu haben, sei ein Vorteil. Für alles, was mit Kulinarik zu tun hat, kann sich der geborene Boizenburger sehr begeistern. So organisiert und moderiert er viele Events zum Thema in ganz Mecklenburg-Vorpommern und überall in seiner Wohnung sind Bücher über Fisch, Wein und Fleisch zu finden.

Juliane Brettmann

Fotos: maxpress