Nichts dem Zufall überlassen

Assetmanagement der WAG sorgt für größtmögliche Sicherheit bei der Trinkwasserversorgung

Assetmanagement der WAG sorgt für größtmögliche Sicherheit bei der Trinkwasserversorgung
Volkhardt Zillmann von der WAG fügt alle relevanten Daten über das Trinkwasserversorgungsnetz zusammen, Foto: maxpress/ba

Schwerin • Genau 372,5 Kilometer lang ist derzeit das Trinkwasserversorgungsnetz der WAG. Um jederzeit alle Kunden sicher und in höchster Qualität beliefern zu können, setzt das Unternehmen auf akribisch geplante Sanierungsarbeiten und regelmäßige Investitionen.

Die WAG verfügt in der Landeshauptstadt Schwerin über ein vergleichsweise junges Versorgungsnetz. Fast 82 Prozent aller Leitungen sind weniger als 50 Jahre alt, knapp die Hälfte noch nicht einmal 25 Jahre. „Das resultiert zum einen aus einer starken Bautätigkeit in den 1990er-Jahren, als zahlreiche Gewerbegebiete und viele Eigenheime entstanden. Zum anderen überlassen wir nichts dem Zufall. Eine kontinuierliche Verwaltung des Versorgungsnetzes, das sogenannte Assetmanagement, versetzt uns in die Lage, durch gezielte Investitionen langfristig die Infrastrukturen zu sichern. So können überdimensionierte Instandsetzungs- oder auch Reparaturkosten vermieden werden“, erläutert Volkhardt Zillmann, WAG-Gruppenleiter Trinkwasserversorgung.
Doch wie behält er den Überblick bei einer Leitungslänge von fast 400 Kilometern? „In jeder Straße sind den Versorgungsleitungen Identifikationsnummern zugeordnet. Wir kennen Baujahr, Nennweite und Materialbeschaffenheit der Leitungen genau“, sagt Volkhardt Zillmann. Daraus lassen sich Bedarfe hinsichtlich einer möglichen Störanfälligkeit sowie die zur Behebung verbundenen Kosten ableiten. Sie werden im Netzbericht erfasst und mit der versorgungstechnischen Bedeutung abgeglichen. „Das ermöglicht uns, Maßnahmen zu priorisieren, hinsichtlich einer effizienten Bauweise mit anderen Vorhaben abzustimmen und eine hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, so Volkhardt Zillmann. Der Erfolg ist sichtbar: Die WAG behauptet sich bei der Schadensrate im Vergleich mit anderen Versorgern. Schäden werden genau analysiert und dokumentiert. Die WAG verfügt seit dem Jahr 2000 über detaillierte Angaben zum Leitungsnetz. „Diese Informationen erleichtern die Planung. Wir können den richtigen Zeitpunkt für Investitionen definieren und  jährlich etwa 1,5 Kilometer Leitungen erneuern, die ihre Nutzungsdauer erreicht haben – beispielsweise Stahlleitungen.“ Diese machen zwar nur noch 2,8 Prozent im Netz aus, haben aber eine gewisse Korrosionsanfälligkeit. Die Investitionstätigkeit der WAG wird in absehbarer Zeit auch dazu beitragen, das Stahl-Programm abzuschließen und, wie im Kollektor in Lankow, durch Erneuerung der Leitungen die Störanfälligkeit deutlich zu minimieren.

maxpress/ba