Neue Trasse verläuft auf Seeniveau
Ersatzleitung sorgt für sichere Versorgung mit Trinkwasser und Löschwasser
Schwerin • Ein weicher, teils mooriger Untergrund sorgt in Schwerin immer wieder für unliebsame Überraschungen. Am Beutel hat sich aufgrund solcher Bodenverhältnisse die Trinkwasserleitung gesetzt. Die WAG sorgt jetzt mit einer rund 200 Meter langen Ersatzleitung für Versorgungssicherheit.
Bereits Anfang der 90er-Jahre gab es bis zu 40 Zentimeter starke Absenkungen zwischen Beutel und Marstall. „Da ist im Laufe der Jahre noch mehr dazugekommen“, sagt WAG-Baubetreuer Marco Biermann. Zickzackartige Verwerfungen lassen erahnen, dass die alte Trinkwasserleitung aus einem gesteckten Verbindungssystem irgendwann den Setzungsbewegungen nicht mehr standgehalten hätte.
Zwischen dem Spielpatz am Werderhof und der Wiese vor dem Marstall wird deshalb bis Ende November eine Ersatzleitung mit einer Länge von rund 200 Metern verlegt. Um Baufreiheit sowie den Schutz der Linden zu gewährleisten, beauftragten WAG und SWS einen Baumsachverständigen mit Baumschnitt und Wurzelschutz. Die Trinkwasserversorgungsleitung hat einen Durchmesser von 300 Millimetern und wird in einer Tiefe von 1,50 Meter verlegt. „Damit verläuft sie auf gleicher Höhe wie das Wasserniveau des Schweriner Sees. Bislang hat der hohe Wasserspiegel die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt“, so der Baubetreuer.
Die neue Wasserleitung garantiert die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser und auch Löschwasser für die Werdervorstadt und große Teile der Schelfstadt. Die erste Phase der Verlegungsarbeiten verlief ohne größere Beeinträchtigungen für den Fahrzeugverkehr, der vor Ort umgeleitet wurde. Fußgänger nutzten den Gehweg auf der anderen Straßenseite. Für den letzten Abschnitt ist eine halbseitige Sperrung der Werderstraße in Höhe Marstall notwendig. Tagsüber werden die Fahrzeuge durch eine Ampelregelung an der Baustelle vorbeigeführt. „Gerade in diesem Bereich sind verschiedene Leitungen im Boden. Bei der Verlegung unserer Wasserleitung sowie einer Gasleitung ist besondere Aufmerksamkeit gefragt“, so Planer Ronald Radscheidt (BAUWAS) und Marco Biermann. ba