Neue Gussleitungen verlegt

Abschluss des Kollektorprogramms erhöht die Sicherheit bei der Trinkwasserversorgung in Lankow

Abschluss des Kollektorprogramms erhöht die Sicherheit bei der Trinkwasserversorgung in Lankow
Mit Verlegung von Gussrohren wurde die Versorgungssicherheit deutlich erhöht, Fotos: WAG

Lankow • Die WAG hat im Dezember 2019 das Kollektorprogramm im Stadtteil Lankow abgeschlossen. Dahinter verbirgt sich die komplette Erneuerung der Versorgungsleitungen für Trinkwasser in einem Infrastrukturkanal, dem Kollektor. Die alten, korrosionsanfälligen Stahlrohre wurden ausgetauscht und überwiegend durch Gussleitungen ersetzt. Diese sind weniger störanfällig und tragen somit dazu bei, die Versorgungssicherheit in Lankow deutlich zu erhöhen.

Als in den 1960er-Jahren das Schweriner Neubaugebiet Lankow errichtet wurde, fanden die Versorgungsleitungen in einem unterirdischen Infrastrukturkanal einen sicheren Platz. In Stahlrohren erfolgte die Versorgung der neu gebauten Wohnblocks mit Trinkwasser. „Über die Jahre setzte Korrosion den Leitungen erheblich zu. Eine Vielzahl von Reparaturen war die Folge. Die Stahlleitungen stellten aufgrund ihres Alters einen Schwerpunkt korrosionsbedingter Schäden dar“, weiß Peter Bongartz, WAG-Gruppenleiter Planung/Bau.
Der Bauweise in den 60er-Jahren geschuldet, waren die alten Stahlrohre mit Glaswolle gedämmt sowie zusätzlich mit einer Schilfmatte und Bitumendachpappe umhüllt. „Diese Isolierung führte zur starken Kondensation. Rost war die unerwünschte Folge.“ So wurde bereits im Jahr 2004 damit begonnen, im ersten Bauabschnitt in der Husumer und Flensburger Straße, die alten Stahlrohre auf einer Länge von jeweils 225 Metern zunächst durch Kunststoffleitungen zu ersetzen. „Ab 2015 haben wir dann Gussrohre in der Edgar-Bennert-Straße und in der Schleswiger Straße verlegt. Diese lassen sich einfacher montieren. Eine spezielle Korrosionsschutzschicht führt dazu, dass deutlich weniger Schäden auftreten“, so Volkhardt Zillmann, Gruppenleiter Trinkwasserversorgung der WAG. „Heute sind die Gussleitungen von einer Schaumstoffdämmung umgeben. Das Raumklima im Kollektor hat sich dadurch erheblich verbessert. Somit werden auch Gas-, Fernwärme-, Strom- und Kommunikationsleitungen besser geschützt, die ebenfalls im Kollektor verlaufen“, sagt Peter Bongartz.
Zum Ende des vergangenen Jahres waren dann die letzten Meter der insgesamt 1.765 Meter langen Trinkwasserversorgungsleitung im Lankower Kollektor ausgetauscht. „Die Verlegung erfolgte weitgehend ohne Unterbrechung der Trinkwasserversorgung. Die meisten Einwohner dürften die Arbeiten gar nicht bemerkt haben. Der Abschluss dieses Kollektorprogramms in Lankow stellt sicher, auch künftig zu jeder Zeit zuverlässig hochwertiges Trinkwasser liefern zu können“, sagt Volkhardt Zillmann. Dafür wurden bisher über 650.000 Euro investiert. In den kommenden Jahren sollen nun die Versorgungsleitungen in den Kollektoren auf dem Großen Dreesch erneuert werden.

maxpress/ba

BU2: Alte Stahlrohre aus den 60er- und 70er-Jahren wurden ausgetauscht