Neue Anlagen nehmen Betrieb auf

Investition von 170.000 Euro Wasserversorgung sichern ab

Schwerin • Zwei Netzersatzanlagen, umgangssprachlich als Notstromaggregate bekannt, gewährleisten am Wasserwerk Pinnow die Versorgungssicherheit bei möglichen Stromausfällen. Die deutlich leistungsfähigeren Systeme sichern automatisch den Betrieb der Förderanlagen. Regionale Unternehmen waren in Planung und Installation eingebunden.

Das seit 1979 bestehende Wasserwerk Pinnow versorgt zusammen mit dem Wasserwerk Mühlenscharrn die Landeshauptstadt Schwerin und Teile des Zweckverbandes Schweriner Umland mit hochwertigem Trinkwasser. Um Störungen im Betrieb zu vermeiden und die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau zu gewährleisten, vertrauen die Wasserwerker seit langem auf Netzersatzanlagen, die, so der Strom ausfällt, die Förderung des Wassers am Laufen halten. Im Wasserwerk vor den Toren der Stadt war das seit 38 Jahren im Einsatz befindliche Aggregat zwar noch in gutem Zustand. „Unsere Kollegen haben die mobile Anlage gehegt und gepflegt. Mit einer Leistung von lediglich 160 Kilovolt-Ampere erwies sich die Leistung inzwischen als zu gering. Zudem musste im Fall des Falles das System manuell angefahren werden. Das hat zu zusätzlichen Verzögerungen geführt, weil immer erst unsere Bereitschaft zum Wasserwerk fahren musste“, erklärt Elektromeister Jörg Hahn, Gruppenleiter bei der WAG.
Die WAG hat daher seit Frühjahr dieses Jahres in zwei neue Netzersatzanlagen mit einer fast dreifachen höheren Nennleistung investiert, und zwar 170.000 Euro. Eine Anlage befindet sich ausgelagert in einer der Brunnenfassungen, damit jederzeit Wasser ins Wasserwerk kommt. Die zweite Anlage steht in einem Container direkt auf dem Gelände des Wasserwerks. Planung und Installation konnten mit dem Ingenieurbüro Voß aus Retgendorf und der Standardaggregatebau GmbH Evers (Rostock) an regionale Unternehmen vergeben werden, die mit großer Kompetenz zur zügigen Umsetzung des Vorhabens beitrugen.
„Unser Anteil an der Neuerung bestand maßgeblich in der Visualisierung und Einbindung der Netzersatzanlagen in die Prozessleitsysteme der WAG. Ein Testlauf Anfang September bestätigte eine optimale Funktionsweise. Wir sind sehr froh, dass die neuen Anlagen automatisch laufen. Das ist eine deutliche Erleichterung für unsere Mitarbeiter. Und ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit“, so Andreas Körner als verantwortliche Elektriker am Wasserwerk Pinnow, der das Projekt etwas abseits der täglichen Aufgaben sehr gut gelöst hat.

ba