Mit vereinten Kräften zu sicheren Gehwegen

Eigenbetrieb und Behinderten- und Seniorenbeauftragte arbeiten für mehr Barrierefreiheit eng zusammen

Derzeit unterhält die Landeshauptstadt ein circa 350 Kilometer langes Straßennetz. Die Mehrheit der Straßen wird von mindestens einem öffentlichen Geh- oder Radweg begleitet
V.l.: Behinderten- und Seniorenbeauftragte der Stadt Ines Hennings und SDS-Sachbearbeiter Ronny Bannow begutachten den Kontraststreifen am Mittelweg, Foto: maxpress

Schwerin • Derzeit unterhält die Landeshauptstadt ein circa 350 Kilometer langes Straßennetz. Die Mehrheit der Straßen wird von mindestens einem öffentlichen Geh- oder Radweg begleitet. In 2020 setzt der Eigenbetrieb SDS circa 35 Abschnitte dieser Nebenanlagen instand. Seit 2016 sind die Maßnahmen in einem eigenständigen Unterhaltungskonzept festgeschrieben. Ein besonderes Augenmerk wird bei zukünftigen Bauarbeiten auf die Barrierefreiheit gelegt.

„Die Zustände von Nebenanlagen spielen heute, aufgrund des demografischen Wandels, eine besonders große Rolle. Bei Geh- und Radwegen ist die Befahrbarkeit besonders wichtig, zum Beispiel für Personen mit Rollator oder Rollstuhl. Auch Menschen mit Sehbehinderung müssen sich sicher fühlen“, sagt Ronny Bannow, SDS-Sachbearbeiter Unterhaltungsplanung. „Diese Ansprüche berücksichtigen wir bei der Ausführung der Instandhaltungsmaßnahmen.“ Neben Fachdiensten und Leitungsträgern steht der Eigenbetrieb auch mit dem Behindertenbeirat der Stadt in regem Austausch.

Gemeinsam wurde eine Lösung für Gehwege zur besseren Erkennbarkeit von Fahrbahnrändern und Überwegen gefunden. Bei Instandsetzungen wird zukünftig ein Kontraststreifen eingebaut. Dieser Streifen besitzt besonders raue Pflastersteine, die sich auch farblich von den umliegenden Steinen abheben – ein Element, das Menschen mit Handicap einfacher sehen und spüren können. „Wir haben verschiedene Lösungen erörtert und eine Möglichkeit am Mittelweg ausprobiert.

Dieses Muster wurde vom Behindertenbeirat als gut befunden, sodass wir es bei anstehenden Maßnahmen umsetzen werden,” so Ronny Bannow. In 2020 sind Gehwegerneuerungen in der Rahlstedter Straße, der Von-Flotow-Straße und der Lilienthalstraße geplant.

Marie-Luisa Lembcke